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Vorsicht: Der fiese Trick eines Mietbetrügers

Die Polizei in der Steiermark warnt derzeit von einem Mietbetrüger und seiner neuen Betrugsmasche.

Bisher sind der steirischen Polizei 12 Fälle eines Mietbetrügers, der mit einer neuen Masche die Menschen abzockt, bekannt. Derzeit beläuft sich der Schaden auf über 30.000 Euro. Es könnte weitere Opfer geben, die Polizei warnt in einer Aussendung.

Die Masche

  1. Der bisher unbekannte Täter mietet über eine "amerikanische Plattform zur Buchung und Vermietung privater Unterkünfte temporär an". Es dürfte sich wohl um "Airbnb" handeln, bestätigt ist dies aber nicht.
  2. Anschließend tritt dieser Täter vermutlich unter falscher Identität als Immobilienmakler auf und inseriert die Wohnungen als freie Mietwohnung.
  3. In seiner Rolle als Makler vereinbart er Besichtigungstermine, bei denen er sich von einer vermeintlichen Putzfrau oder einem Mitarbeiter vertreten lässt. Dennoch kommt es zu Vertragsabschlüssen und zu Geldüberweisungen.
  4. Während der gesamten Zeit hält der "Makler" via Messenger-Dienst Kontakt zu seinen Opfern, ebenfalls gibt es professionelle Exposés der Wohnungen sowie Designs von bestehenden Immobilienfirmen auf den Verträgen.
  5. Erst bei der Schlüsselübergabe wird den vermeintlichen Mietern klar, dass sie Opfer eines Betrugs wurden.

Zusätzlich dürfte der Täter laut Polizei auch sogenannte "Money Mules", also "Geldesel", engagieren. Diese "Geldesel" stellen ihr Konto für Überweisungen zur Verfügung und geben das Geld – gegen eine Provision – weiter. Laut der Polizei könnten sie diese "Geldesel" damit der Geldwäsche schuldig machen.

Tipps der Polizei

  • Betrüger agieren intelligent und nützen Schwächen bzw. Notsituationen der Opfer eiskalt aus. Seien Sie bei allen Anmietungen aufmerksam und überprüfen Sie Ihren Geschäftspartner.
  • Nehmen Sie auf jeden Fall persönlichen Kontakt mit dem Vermieter oder dessen Makler auf. Begnügen Sie sich nicht mit "Putzfrauen" oder "Mitarbeitern" bzw. Kontakten über Messenger-Dienste.
  • Bestehen Sie auf eine Besichtigung der Immobilie vor Abschluss eines Mietvertrages bzw. vor Bezahlung einer Kaution und überprüfen Sie die Berechtigung der Vermietung. Konzessionierte Immobilienmakler in Österreich sind von Gesetzes wegen zu einer derartigen Prüfung verpflichtet.
  • Seien Sie besonders vorsichtig bei Überweisungen an Vermieter oder Makler, die angeben, ihren Sitz im Ausland zu haben (die Verwendung eines Geldtransfer-Dienstleisters stellt möglicherweise ein noch größeres Indiz für eine Betrugshandlung dar!).
  • Falls Ihnen ein Vermieter unseriös vorkommt und Sie das Gefühl haben, an einen Betrüger geraten zu sein, brechen Sie den Kontakt sofort ab.
  • Sollten Sie betrogen worden sein, so erstatten Sie Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle.

Video: Mein Recht beim Haus mieten

ribbon Zusammenfassung
  • Die Polizei in der Steiermark warnt derzeit von einem Mietbetrüger und seiner neuen Betrugsmasche.
  • Dieser mietete Wohungen auf einer Plattform für Kurzzeitmieten an und gibt sich anschließend als Immobilienmakler aus und vereinbart Besichtigungstermine für diese Wohnung.
  • Oft kommt es zu einer Vertragsunterzeichnung und zu einer Geld-Überweisung.
  • Erst bei der Schlüsselübergabe wird den vermeintlichen Mietern klar, dass sie Opfer eines Betrugs wurden.