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Verletzte Menschen und Tiere bei Stierhatz in Pamplona

Bei der zweiten Stierhatz im nordspanischen Pamplona sind mindestens sechs Menschen und ein Bulle verletzt worden. Die verletzten Läufer, darunter auch ein US-Bürger, hätten vor allem Prellungen erlitten, sagte eine Sprecherin eines Krankenhauses der Stadt im staatlichen TV-Sender RTVE. Auch einer der Bullen sei verletzt worden, berichtete der Sender. Er habe sich bei der wilden Jagd ein Teil eines seiner Hörner abgebrochen.

Die Stierhatz ist Teil des jährlichen Sanfermín-Festes. Tierschützer protestieren seit langem gegen die traditionsreiche Veranstaltung, die bereits seit 1591 stattfindet. Trotz aller Kritik lockt das Fest Tausende Touristen aus aller Welt an.

Bei dem Lauf, dem bis Sonntag noch sechs weitere folgen, waren viele Läufer gestürzt, obwohl das Pflaster der Altstadt seit Jahren vor den Läufen mit Antirutschmittel besprüht wird. Auch einer der sechs Kampfbullen landete auf dem Pflaster, stand dann aber wieder auf.

Das Fest zu Ehren des Stadtheiligen San Fermín hatte am Samstag begonnen und endet kommenden Sonntag. Täglich werden ab 8.00 Uhr sechs, um die 600 Kilogramm schwere Kampfbullen unter Führung zahmer Leitochsen durch die engen Gassen der Altstadt bis in die große Stierkampfarena getrieben. Bei den Mutproben der vorwiegend jungen Männer werden jedes Jahr Dutzende Läufer verletzt. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer, das letzte 2009. Die Tiere sterben abends bei Stierkämpfen.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei der zweiten Stierhatz im nordspanischen Pamplona wurden mindestens sechs Menschen und ein Bulle verletzt. Ein US-Bürger ist unter den Verletzten, die hauptsächlich Prellungen erlitten haben.
  • Das Sanfermín-Fest, das seit 1591 stattfindet, zieht trotz Protesten von Tierschützern Tausende Touristen an. Seit 1924 gab es 16 Todesopfer bei der Stierhatz, das letzte im Jahr 2009.
  • Täglich werden sechs, etwa 600 Kilogramm schwere Kampfbullen durch die engen Gassen der Altstadt getrieben. Die Tiere sterben abends bei Stierkämpfen.