Unwetter-Schäden: Diese finanziellen Hilfen gibt es
Langsam sanken die Pegel am Dienstag wieder, doch die Gefahr von Muren und Hangrutschungen blieb vor allem in Niederösterreich bestehen. Schon jetzt sind die Schäden an vielen Orten immens, Keller und Häuser wurden in den vergangenen Tagen überflutet.
Verschiedene Stellen bieten finanzielle Hilfen an. PULS 24 hat den Überblick, an wen man sich nun wenden kann.
Katastrophenfonds
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) hat wegen des Hochwassers am Montag eine erste Unterstützung durch den Katastrophenfonds angekündigt: 300 Millionen Euro würden bereitstehen. Sollten sie nicht ausreichend sein, könne aufgestockt werden, so Nehammer.
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Privatpersonen können direkt bei ihrer Gemeinde einen Antrag auf Unterstützung stellen. Wie hoch die Beihilfe ausfällt, legen die Länder selbst fest.
Überbrückungshilfe von "Österreich hilft Österreich"
Wenn es schnell gehen muss, springt der Akuthilfefonds "Österreich hilft Österreich" ein. Der ORF startete eine Spendenaktion für betroffene Haushalte, unterstützt wird er durch die Caritas.
Der Fonds dient dazu, bis zum Einsetzen der ersten Zahlungen der Landesregierungen oder Versicherung den täglichen Bedarf zu sichern. Dazu zählt etwa der Ankauf dringend benötigter Haushaltsgeräte, heißt es auf der Website.
Die maximale Unterstützung beträgt 2.100 Euro. Hier findet man das Antragsformular.
Konkrete Anlaufstellen der Diakonie, die die Initiative ebenfalls unterstützt, sind hier aufgelistet.
Video: Hilfe nach Hochwasser
Arbeiterkammer unterstützt
Die Arbeiterkammer Oberösterreich unterstützt alle Mitglieder, die vom Hochwasser betroffen sind, ebenfalls finanziell. Die Beihilfe beträgt je nach Schadenssumme zwischen 500 und 2.000 Euro. Anträge können online auf der Website der Arbeiterkammer OÖ gestellt werden.
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Auch die Arbeiterkammer Niederösterreich hilft ihren Mitgliedern. Es werden bis zu 1.000 Euro gewährt, damit Schäden an Häusern und Wohnungen umgehend beseitigt werden können. Die Anträge können direkt in den AK-Bezirksstellen gestellt werden.
WKÖ und SVS mit Unternehmer-Beihilfen
Unterstützung gibt es auch für Unternehmer:innen. Die WKÖ und die Sozialversicherung der Selbstständigen (SVS) übernehmen pro Schadensfall bis zu 10 Prozent der Schadenshöhe. Der Maximalbetrag liegt bei 20.000 Euro.
IGGÖ sammelt Spenden
Auch die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) hilft Betroffenen. Sie stellt Moscheen als Notunterkünfte bereit und sammelt Spenden. Weitere Informationen gibt es unter 0664/1925165.
Zusammenfassung
- Nach tagelangen Unwettern in ganz Österreich entspannte sich die Lage am Dienstag erstmals langsam.
- Vielerorts konnten Evakuierte zurück in ihre Häuser und Wohnungen, dort sind sie nun mit teils massiven Schäden konfrontiert.
- Finanzielle Unterstützung kann nicht nur beim Katastrophenfonds beantragt werden, mehrere Spenden- und Überbrückungshilfen existieren.
- Ein Überblick.