U-Haft für zwei Wiener Terrorverdächtige verlängert
Vor Weihnachten wurden in Wien mehrere Terrorverdächtige, die mutmaßlich mit der Organisation "Islamischer Staat Khorasan Provinz" (ISKP) in Zusammenhang stehen, festgenommen.
Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt gegen die mutmaßliche Terror-Zelle, in die federführend ein 30 Jahre alter, in Deutschland lebender Tadschike eingebunden gewesen sein soll, wegen terroristischer Vereinigung (§278b StGB) in Verbindung mit terroristischer Straftaten (§278c StGB).
Am Montag entschied das Wiener Landesgericht, dass die Untersuchungshaft für zwei Verdächtige verlängert wird, teilte Gerichtssprecherin Christina Salzborn gegenüber PULS 24. Es handelt sich um einen Tadschiken und seine türkische Ehefrau, die seit 2022 in Wien leben.
Haftgründe weiter aufrecht
Die Gründe bleiben unverändert: Flucht-, Tatbegehungs- und Verdunkelungsgefahr. Die U-Haft-Verlängerung ist bereits rechtskräftig, wie PULS 24 erfuhr.
Die Verdächtigen haben keine Rechtsmittel eingebracht, bestritten aber auch bei der Haftverhandlung am Montag weiterhin die Vorwürfe, teilte Salzborn mit: "Sie bekennen sich weiterhin 'nicht schuldig'."
Deutscher Terrorverdächtiger weiter in Haft
Auch einer der zeitgleich in Deutschland festgenommenen Terrorverdächtigen bleibt seit Wochenende weiter in Haft. Der 30-jährige Tadschike B. hatte im Dezember Wien besucht, die hiesigen Terrorverdächtigen getroffen und zweimal den Wiener Prater für mögliche Terroranschläge ausgespäht.
Die deutschen Behörden hatten keine ausreichenden Indizien für eine U-Haft-Verlängerung. Die österreichischen Behörden stellten jedoch einen europäischen Haftbefehl und ein Auslieferungsersuchen aus, woraufhin die deutschen Behörden den Tadschiken wieder in Haft nahmen.
Latente Gefährdungslage, keine konkrete Terrorgefahr
Auf Anfrage von PULS 24 teilte das Innenministerium mit, dass weiterhin eine "latent erhöhte Gefährdungslage besteht". Derzeit gebe es aber keine Hinweise auf konkrete Gefährdung.
Zusammenfassung
- Jene beiden Terrorverdächtigen, die in Zusammenhang mit Anschlagsplänen in Wien vor Weihnachten festgenommen wurden, bleiben in U-Haft.
- Es handelt sich um einen Tadschiken und seine türkische Ehefrau, die seit 2022 in Wien leben.
- Die Gründe bleiben unverändert: Flucht-, Tatbegehungs- und Verdunkelungsgefahr.
- Die U-Haft-Verlängerung ist bereits rechtskräftig, wie PULS 24 erfuhr. Die Verdächtigen haben keine Rechtsmittel eingebracht, bestreiten aber weiter die Vorwürfe.