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Trentino erlässt neuen Abschussbefehl für Problembärin

Der Trentiner Landeshauptmann, Maurizio Fugatti, hat am Freitag einen Befehl zur Tötung einer Problembärin erlassen. Fugattis Anweisung löste den Protest von Tierschutzverbänden aus. Das Tier mit dem Identifikationscode F36 hatte am 30. Juli in der Ortschaft Mandrel zwei junge Jäger angegriffen.

Die beiden Jäger waren bei Roncone von der Bärin überrascht und verfolgt worden. Einer der beiden flüchtete auf einen Baum und wurde dabei von einer Pranke der Bärin erwischt. Er stürzte zu Boden, daraufhin flüchtete die Bärin.

Ein Verwaltungsgericht in Trient hatte im Juli eine Verordnung Fugattis zur Tötung der "Problembären" JJ4 und MJ5 gestoppt. Nach Ansicht der Richter sei die Maßnahme "unvereinbar" mit den übernationalen und nationalen Vorschriften in Sachen Bärenschutz. Ein solcher Eingriff bei einer geschützten Art könne nur dann genehmigt werden, sofern es keine andere Lösung gebe.

Die Bärin JJ4 hatte im April einen 26-jährigen Jogger in den Trentiner Wäldern getötet. MJ5 hatte zwei Männer verletzt. Die beiden Bären befinden sich in einem Tierschutzzentrum in Casteller bei Trient. Nach Angaben der Provinz hat die Anzahl der Bären in dem Gebiet seit dem EU-Projekt "Life Ursus" massiv zugenommen. Statt wie geplant 50 haben sich etwa 100 wild lebende Tiere angesiedelt.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Trentiner Landeshauptmann, Maurizio Fugatti, hat am Freitag einen Befehl zur Tötung einer Problembärin erlassen.
  • Das Tier mit dem Identifikationscode F36 hatte am 30. Juli in der Ortschaft Mandrel zwei junge Jäger angegriffen.
  • Die beiden Jäger waren bei Roncone von der Bärin überrascht und verfolgt worden.
  • Ein Verwaltungsgericht in Trient hatte im Juli eine Verordnung Fugattis zur Tötung der "Problembären" JJ4 und MJ5 gestoppt.