Treibhausgasemissionen der EU fast so hoch wie vor Pandemie
Der Ausstoß von Gasen wie CO2, die durch den Treibhauseffekt maßgeblich zur Klimaerwärmung beitragen, war während der Hochphase der Pandemie gesunken, da die Wirtschaft vielerorts zum Halten kam. Im letzten Quartal 2021 wurde erstmals das Vor-Corona-Niveau der Emissionen wieder überschritten.
Grund für den weiteren Anstieg sei vor allem die wirtschaftliche Erholung von der Corona-Krise, schrieb Eurostat. So sei der Ausstoß klimaschädlicher Gase im Vergleich zum ersten Quartal im vergangenen Jahr in allen Wirtschaftssektoren angestiegen, bei den Haushalten jedoch gleich geblieben. Am stärksten sei der Ausstoß im Transport und in der Lagerung (plus 21 Prozent), im Bergbau (plus 15 Prozent) und im Bauwesen (plus 11 Prozent) angestiegen. Insgesamt waren Haushalte mit 24 Prozent für die meisten Emissionen verantwortlich, gefolgt von der Strom- und Gasversorgung mit 21 Prozent.
Bei den Ländern vermerkten nur die Niederlande und Finnland einen Rückgang der CO2-Emissionen, von minus 9 und minus 1 Prozent jeweils. In Österreich stieg der Ausstoß um elf Prozent an und liegt deutlich über dem Vor-Corona-Niveau. Am meisten Zuwachs verzeichneten Bulgarien (plus 38 Prozent), Malta (plus 21 Prozent) und Irland (plus 20 Prozent).
Die EU-Staaten haben sich zum Ziel gesetzt, klimaschädliche Gase bis 2030 um 55 Prozent zu reduzieren und bis 2050 gar keine mehr auszustoßen - außer, sie können gebunden werden.
Zusammenfassung
- Die EU hat im ersten Quartal dieses Jahres fast so viele klimaschädliche Gase wie im gleichen Zeitraum vor der Pandemie ausgestoßen.
- Im gleichen Quartal 2019 waren es demnach 1.035 Million Tonnen.
- So sei der Ausstoß klimaschädlicher Gase im Vergleich zum ersten Quartal im vergangenen Jahr in allen Wirtschaftssektoren angestiegen, bei den Haushalten jedoch gleich geblieben.
- Am meisten Zuwachs verzeichneten Bulgarien, Malta und Irland.