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Prigoschin-Verschwörungstheorien: Liegt ein Doppelgänger im Grab?

Die Verschwörungstheorien um den durch Flugzeug-Sabotage getöteten Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin reißen nicht ab. Auf manchen Telegram-Channels und im Netz wird spekuliert, es sei nicht Prigoschin selbst, sondern sein Doppelgänger getötet worden.

Obwohl der Tod des einstigen Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin sowohl vom russischen Staat als auch von der Söldnertruppe Wagner selbst bestätigt wurde, reißen die Verschwörungstheorien nicht ab. Auch nach DNA-Test und Beisetzung des einstigen Oligarchen und Söldner-Chefs blühen die Verschwörungstheorien auf. Aktuell wird im Netz und auf Telegram spekuliert, ob vielleicht doch ein Doppelgänger in Prigoschins Grab liegt.

Der Doppelgänger

Gleich mehrere Indizien sollen darauf hindeuten, dass eigentlich ein Doppelgänger im Grab liegt, so die wilden Internet-Theorien. Mehreren Medienberichten zufolge drehen sich die Theorien um Prigoschins Haupt-Doppelgänger, einen gewissen Leonid Krasavin.

Das Foto des mutmaßlichen Prigoschin-Doppelgängers Leonid KrasavinStaatssicherheit Litauen

Er wurde 2021 bei der Einreise nach Litauen erstmals öffentlich bekannt. Die litauische Staatssicherheit veröffentlichte damals ein Foto des Mannes, der Prigoschin durchaus ähnlich sieht und mit einem russischen Reisepass auf Prigoschins Namen reiste. Oppositionelle russische Medien berichteten damals über den Vorfall.

Bei Durchsuchungen in Prigoschins Büros fanden Sicherheitsbehörden weitere Reisepässe auf Prigoschins Namen, aber mit dem Foto Krasavins, berichtete zuletzt die oppositionelle russische Plattform "SOTA Project".

Was er mit Prigoschins Grab zu tun hat? Die Online-Theorie beruft sich auf ein Foto, das laut russischen Medien Krasavins Ehefrau beim Besuchen des Prigoschin-Grabs zeigen soll. Das gilt nach den Verfechtern der Theorie als Indiz dafür, dass Krasavin im abgestürzten Flugzeug saß und nicht Prigoschin.

Das "geheimnisvolle" Gedicht

Als weiteres Indiz gilt den Theoretikern des lebendigen Prigoschin ein Gedicht, das eingerahmt von Unbekannten an Prigoschins Grab gelehnt wurde.

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Laut dem Kreml-nahen Portal "Moskovskij Komsomolets" ist darauf ein Ausschnitt aus dem Gedicht "Stillleben" des sowjetischen Dichters Joseph Brodsky zu lesen. Demnach handelt es sich um die folgende Passage:

Wie Fuß auf der Schwelle setzen,
nicht zu verstehen, unentschlossen:
du bist mein Sohn oder Gott?
Also, tot oder lebendig?

Ein Hinweis darauf, dass Prigoschin gar nicht tot ist? Für die Anhänger der Theorie naturgemäß schon.

Das neue Prigoschin-Video

Am Mittwoch veröffentlichte der Wagner-nahe Telegram-Channel "Grey Zone" eine bisher unbekannte Videobotschaft von Jewgeni Prigoschin, die offenbar kurz vor seinem Tod in Afrika aufgenommen wurde.

Prigoschin in einem Video, das offenbar kurz vor sienem Tod in Afrika aufgenommen wurdeScreenshot/Telegram

Während einer Autofahrt spricht der Wagner-Chef in die Kamera: "Für jene, die gerne darüber diskutieren, ob ich lebendig bin oder nicht und wie es mir geht: Es ist Wochenende, die zweite Augusthälfte im Jahr 2023, ich bin in Afrika."

Stimmt die Aussage, dann dürfte das Video vom 19. oder 20. August stammen. Wann genau es aufgenommen wurde, lässt sich aber nicht feststellen. Prigoschin trägt darin dieselbe Militär-Kleidung wie in seiner ersten Videobotschaft aus Afrika. Anhänger der Verschwörungstheorie, dass Prigoschins Tod vorgetäuscht wurde, sehen sich durch das Video freilich in ihren Glauben bestätigt.

ribbon Zusammenfassung
  • Verschwörungstheorien rund um den Tod des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin reißen nicht ab - trotz DNA-Test.
  • Im Netz und auf Telegram wird spekuliert, dass nicht Prigoschin, sondern dessen Doppelgänger im Privatjet agestürzt und umgekommen sein soll.
  • Als Bestätigung für diese Theorie verweisen ihre Anhänger auf einen Doppelgänger, ein Gedicht am Prigoschin-Grab und eine Videobotschaft.