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Offenbar Sicherheitsleck um Europol-Personalakten

Von einem Sicherheitsleck bei der Europäischen Polizeiagentur Europol hat das Onlineportal der Tageszeitung "Kurier", "kurier.at", am Donnerstag berichtet. Demnach sollen im vergangenen Herbst mehrere Personalakten von Mitarbeitern Europols zunächst verschwunden und von einer Privatperson gefunden worden sein. Europol bestätigte demnach, dass es "ein internes Verfahren gibt, das sich mit möglichen Verfehlungen beschäftigt".

Laut "Kurier" sind mehrer Personalakten, die auch hochrangige Mitarbeiter der EU-Polizeiagentur betreffen sollen, aus der Personalabteilung verschwunden und in Den Haag, wo Europol sein Hauptquartier hat, auf der Straße wiedergefunden worden. Dabei soll es dem Bericht zufolge um Namen der Mitarbeiter, Adressen oder familiäre Informationen gehen. Die Akten kamen demnach aus dem Tresorraum der Personalabteilung abhanden.

Unter Verdacht geriet ein "hochrangiger Mitarbeiter der Personalabteilung", wie der "Kurier" unter Berufung auf eigene Recherchen schrieb. Die Akten seien angeblich auf einer Straße in der Nähe des Europol-Sitzes gefunden worden, was sich allerdings nicht haben verifizieren lassen. Europol-Kommunikationschef Jan Op Gen Oorth bestätigte das Verfahren dem "Kurier", nannte aber keine Details: "Da dieses Verfahren läuft, können wir nicht mehr dazu sagen", wurde er zitiert. Eine Stellungnahme von Europol auf APA-Anfrage lag zunächst nicht vor.

ribbon Zusammenfassung
  • Bei der Europäischen Polizeiagentur Europol kam es zu einem Sicherheitsleck, bei dem mehrere Personalakten von Mitarbeitern verschwanden und später auf der Straße gefunden wurden.
  • Die verloren gegangenen Akten enthielten sensible Daten wie Namen, Adressen und familiäre Informationen; ein internes Verfahren wurde von Europol bestätigt.
  • Ein hochrangiger Mitarbeiter der Personalabteilung steht unter Verdacht; Europol-Kommunikationschef Jan Op Gen Oorth bestätigte das Verfahren, ohne Details zu nennen.