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Nach Schiffsunglück in Nordsee keine Verschmutzung sichtbar

Heute, 09:25 · Lesedauer 2 min

Die Umweltschäden nach einer Schiffskollision vor der englischen Nordseeküste dürften nach ersten Erkenntnissen begrenzt sein. Bei drei Überwachungsflügen seien keine Hinweise auf Verschmutzungen auf der Wasseroberfläche entdeckt worden, die mit den verunglückten Schiffen in Verbindung gebracht werden könnten, teilte die britische Küstenwache mit. Das Containerschiff "Solong" war am Montag mit dem Tanker "Stena Immaculate" zusammengestoßen. Beide Schiffe gerieten in Brand.

Der Tanker hatte 220.000 Barrel (knapp 35 Millionen Liter) Flugzeugtreibstoff geladen, mindestens einer von 16 Tanks wurde bei dem Aufprall beschädigt. Eine erste Überprüfung habe ergeben, dass das Kerosin wegen der Brände verdampft sei, teilte das US-Schifffahrtsunternehmen Crowley mit, das die "Stena Immaculate" betreibt.

Während auf dem Tanker kein Feuer mehr zu sehen sei, gebe es noch immer kleinere Brände auf der "Solong", so die Mitteilung der Küstenwache weiter. Das Schiff sei inzwischen an eine sichere Position geschleppt worden. Zwischenzeitlich war befürchtet worden, der Frachter könne untergehen oder auf Grund laufen und Schiffsdiesel ins Meer gelangen.

Die Gründe für das Unglück waren auch drei Tage danach noch unklar. Der unter US-Flagge fahrende Tanker war nach Angaben von Crowley von der unter portugiesischer Flagge fahrenden "Solong" gerammt worden, als er vor Anker lag.

Insgesamt 36 Besatzungsmitglieder beider Schiffe waren sicher an Land gebracht worden, ein Mensch wurde medizinisch behandelt. Ein Seemann wurde vermisst, die Suche wurde am Montagabend eingestellt. Die Behörden gehen davon aus, dass er bei dem Unglück ums Leben kam. Der 59-jährige Kapitän der "Solong" wurde wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung festgenommen. Der Mann ist russischer Staatsbürger.

Zusammenfassung
  • Nach der Kollision zwischen dem Containerschiff 'Solong' und dem Tanker 'Stena Immaculate' in der Nordsee sind die Umweltschäden laut britischer Küstenwache begrenzt. Drei Überwachungsflüge zeigten keine Verschmutzungen auf der Wasseroberfläche.
  • Der Tanker transportierte 220.000 Barrel (knapp 35 Millionen Liter) Flugzeugtreibstoff, von dem mindestens ein Tank beschädigt wurde. Das Kerosin könnte durch die Brände verdampft sein.
  • Der 59-jährige Kapitän der 'Solong', ein russischer Staatsbürger, wurde wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung festgenommen. Ein Seemann wird vermisst, die Suche wurde eingestellt.