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Mindestens fünf Tote durch "Sitrang" in Bangladesch

In Bangladesch sind am Montag mindestens fünf Menschen durch Zyklon "Sitrang" ums Leben gekommen. "Die Verluste könnten noch steigen", sagte der Sprecher für die Leitstelle des Katastrophenministeriums, Nikhil Sarker, der Nachrichtenagentur AFP. Meteorologe Abul Kalam Mallick sagte, der tropische Wirbelsturm sei um 21.00 Uhr Ortszeit (17.00 Uhr MESZ) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde auf Land getroffen.

Der Sturm zog schnell über die südlichen Regionen Bangladeschs und erreichte an seinen Rändern bereits die hunderte Kilometer vom Bengalischen Golf entfernte Hauptstadt Dhaka. Dort entwurzelte "Sitrang" Bäume und überflutete Straßen.

Aufgrund der vorhergesagten Sturmflut hatte die Regierung des dicht besiedelten Landes die Evakuierung von rund 2,5 Millionen Menschen angestrebt. Bis zum Nachmittag seien mindestens 250.000 Menschen evakuiert worden, erfuhr AFP von zwei Verwaltungsbeamten vor Ort. Die etwa 33.000 von der bangladeschischen Regierung auf die Insel Bhashan Char umgesiedelten Rohingya-Flüchtlinge wurden angewiesen, drinnen zu bleiben. Für die Insel waren starke Regenfälle und heftige Winde vorausgesagt.

Bangladesch ist ein tief liegendes Land im Norden des Golfs von Bengalen, mit einer Vielzahl von kreuz und quer verlaufenden, schlammigen Flüssen. Seit jeher wird es von Naturkatastrophen heimgesucht. Wissenschaftlern zufolge werden Zyklone jedoch aufgrund des Klimawandels immer häufiger und heftiger. Auch im an Bangladesch grenzenden indischen Bundesstaat Westbengalen wurden Behördenangaben zufolge tausende Menschen evakuiert.

ribbon Zusammenfassung
  • Meteorologe Abul Kalam Mallick sagte, der tropische Wirbelsturm sei um 21.00 Uhr Ortszeit mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde auf Land getroffen.
  • Wissenschaftlern zufolge werden Zyklone jedoch aufgrund des Klimawandels immer häufiger und heftiger.
  • Auch im an Bangladesch grenzenden indischen Bundesstaat Westbengalen wurden Behördenangaben zufolge tausende Menschen evakuiert.