Mann in der Slowakei vermutlich von Braunbär getötet
Daraufhin sei eine Suchaktion unter Beteiligung von Rettungskräften und Ortsbewohnern eingeleitet worden. Schließlich habe man den Mann leblos in einem schwer zugänglichen Unterholzbereich nur etwa einen Kilometer von bewohntem Gebiet entfernt gefunden. Die Behörden ordneten eine Kontrolle der Umgebung des Unglücksorts durch ein Spezialteam und Überwachungskameras an. Die Bevölkerung wurde zu erhöhter Vorsicht aufgerufen.
Nach offizieller Zählung gibt es in der Slowakei rund 1.200 freilebende Bären. Sie gehen normalerweise Menschen aus dem Weg, wenn sie sie rechtzeitig bemerken. Bei überraschenden Zusammentreffen oder wenn Muttertiere ihre Jungen gefährdet sehen, können sie jedoch angreifen. Einzelne Zusammenstöße endeten in den vergangenen Jahren tödlich.
Grundsätzlich sind Bären in der Slowakei ganzjährig geschützt und dürfen nur in Ausnahmefällen abgeschossen werden, wenn von ihnen Gefahr für Menschen droht. Auf Druck von Jägern und Lokalpolitikern hat die Regierung in Bratislava im vergangenen Jahr aber entschieden, bis zu hundert sogenannte Problembären zum Abschuss freizugeben. Diese Entscheidung ist politisch höchst umstritten.
Zusammenfassung
- Ein Mann wurde in der Slowakei vermutlich von einem Braunbären getötet, nachdem er nicht von einem Waldspaziergang im Gebiet Zapriechody zurückkehrte.
- In der Slowakei leben rund 1.200 Bären, die normalerweise Menschen meiden, aber bei Gefahr angreifen können. Die Regierung erlaubt den Abschuss von bis zu 100 Problembären jährlich.
- Die Behörden haben nach dem Vorfall eine Überwachung der Umgebung angeordnet und die Bevölkerung zu erhöhter Vorsicht aufgerufen.