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Mann in der Slowakei vermutlich von Braunbär getötet

31. März 2025 · Lesedauer 2 min

In der Slowakei ist ein Mann vermutlich von einem Braunbären getötet worden. Darauf wiesen seine schweren Verletzungen hin, teilte der staatliche Naturschutz SOP der Nachrichtenagentur TASR mit. Der Tote sei in einem Waldgebiet namens Zapriechody außerhalb der mittelslowakischen Gemeinde Detva gefunden worden, hieß es. Wie lokale Medien berichteten, war der Mann am Sonntagabend nicht von einem Waldspaziergang zurückgekommen.

Daraufhin sei eine Suchaktion unter Beteiligung von Rettungskräften und Ortsbewohnern eingeleitet worden. Schließlich habe man den Mann leblos in einem schwer zugänglichen Unterholzbereich nur etwa einen Kilometer von bewohntem Gebiet entfernt gefunden. Die Behörden ordneten eine Kontrolle der Umgebung des Unglücksorts durch ein Spezialteam und Überwachungskameras an. Die Bevölkerung wurde zu erhöhter Vorsicht aufgerufen.

Nach offizieller Zählung gibt es in der Slowakei rund 1.200 freilebende Bären. Sie gehen normalerweise Menschen aus dem Weg, wenn sie sie rechtzeitig bemerken. Bei überraschenden Zusammentreffen oder wenn Muttertiere ihre Jungen gefährdet sehen, können sie jedoch angreifen. Einzelne Zusammenstöße endeten in den vergangenen Jahren tödlich.

Grundsätzlich sind Bären in der Slowakei ganzjährig geschützt und dürfen nur in Ausnahmefällen abgeschossen werden, wenn von ihnen Gefahr für Menschen droht. Auf Druck von Jägern und Lokalpolitikern hat die Regierung in Bratislava im vergangenen Jahr aber entschieden, bis zu hundert sogenannte Problembären zum Abschuss freizugeben. Diese Entscheidung ist politisch höchst umstritten.

Zusammenfassung
  • Ein Mann wurde in der Slowakei vermutlich von einem Braunbären getötet, nachdem er nicht von einem Waldspaziergang im Gebiet Zapriechody zurückkehrte.
  • In der Slowakei leben rund 1.200 Bären, die normalerweise Menschen meiden, aber bei Gefahr angreifen können. Die Regierung erlaubt den Abschuss von bis zu 100 Problembären jährlich.
  • Die Behörden haben nach dem Vorfall eine Überwachung der Umgebung angeordnet und die Bevölkerung zu erhöhter Vorsicht aufgerufen.