APA/APA/dpa/Henning Kaiser

Kärntner muss wegen Betrugs mit Coldplay-Tickets vor Gericht

Weil er insgesamt 128 Personen mit nicht vorhandenen Konzert-Tickets betrogen haben soll, muss sich am kommenden Dienstag ein 38-jähriger Kärntner vor dem Landesgericht Klagenfurt verantworten. Der Mann soll Geld für teure Tickets im Internet angeboten und das Geld kassiert, aber die begehrten Karten nicht geliefert haben. Der Schaden beträgt mehr als 60.000 Euro, hieß es am Freitag vom Landesgericht.

Konkret soll der Mann aus dem Bezirk Völkermarkt von Dezember 2023 bis August 2024 in betrügerischer Absicht am Werk gewesen sein. Karten für Coldplay, Adele, Jedermann bei den Salzburger Festspielen und Fußball-EM-Tickets habe der Kärntner angeboten. Nach dem Verkauf der Tickets erhielt der Beschuldigte zwar das geforderte Geld auf sein Konto, die Karten wurden aber nie an die Käufer, die aus ganz Österreich stammen, versendet, so der Vorwurf.

Neben dem gewerbsmäßig schweren Betrug wird dem Angeklagten auch Fälschung besonders geschützter Urkunden vorgeworfen. Im November 2023, bei einer Bewerbung für eine Arbeitsstelle, habe er falsche Unterlagen, einen gefälschten Versicherungsdatenauszug sowie einen total gefälschten Strafregisterauszug selbst angefertigt und verwendet. Darüber hinaus habe er sich in seinem Job als Verwaltungsfachkraft fälschlich als "kaufmännischer Leiter" mit Magistertitel ausgegeben. Der Mann befindet sich in der Justizanstalt Klagenfurt.

ribbon Zusammenfassung
  • Ein 38-jähriger Kärntner steht wegen Betrugs mit nicht existierenden Konzert-Tickets vor Gericht, wobei er 128 Personen um über 60.000 Euro betrogen haben soll.
  • Der Angeklagte bot von Dezember 2023 bis August 2024 Tickets für Coldplay, Adele und andere Events an, ohne diese zu liefern, und wird zudem der Fälschung von Urkunden beschuldigt.
  • Neben dem gewerbsmäßigen Betrug wird ihm vorgeworfen, gefälschte Unterlagen bei einer Jobbewerbung verwendet und sich fälschlicherweise als 'kaufmännischer Leiter' ausgegeben zu haben.