Freilandeier könnten wegen Geflügelpest knapp werden
Hühner, die in einem vom Geflügelpest-Virus bedrohten Gebiet im Freien laufen, müssen nämlich in den Stall. Dauert diese verordnete Stallpflicht länger als 16 Wochen, dürfen ihre gelegten Eier nur noch als Eier aus Bodenhaltung verkauft werden.
Nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts läuft derzeit in Europa die bisher stärkste Geflügelpestepidemie ab. Die Seuche, - umgangssprachlich auch Vogelgrippe genannt - ist für Hausgeflügel hochansteckend. Ende November war der Erreger auch in Österreich nachgewiesen worden. Das Land Kärnten verhängte daraufhin für alle Bestände mit mehr als 350 Tieren ein Stallpflicht. Nach Auftreten eines Falls in der Oststeiermark wurde Ende Dezember auch in der Steiermark eine Stallpflicht.
"Insgesamt mussten in den vergangenen Monaten schon rund 400.000 Tiere in Deutschland getötet werden", sagte Ripke. Er rechne damit, dass sich die Viruswelle so schlimm wie im vergangenen Jahr entwickeln wird, als eine Million Tiere gekeult werden mussten. "Wie im Vorjahr erwarten wir einen Schaden für die Geflügelwirtschaft von mehr als 30 Millionen Euro."
Ripke forderte erneut die Entwicklung eines Impfstoffs. Eine Impfung sei die erfolgversprechendste Methode im Kampf gegen das Virus. "Die Bundesregierung muss dringend Forschungsmittel zur Verfügung stellen, damit schnell ein Vakzin entwickelt werden kann."
Zusammenfassung
- In Folge der grassierenden Geflügelpest könnten Eier aus Freilandhaltung knapp werden.
- "Die Versorgung mit Fleisch und Eiern werden wir momentan noch sicherstellen können", sagte der Präsident des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), Friedrich-Otto Ripke, den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
- Grund dafür ist die Stallpflicht, die auch in Teilen Österreichs gilt.
- Ende November war der Erreger auch in Österreich nachgewiesen worden.