Warnung an Bevölkerung: Stausee Ottenstein soll übergehen
In Niederösterreich wurde bereits die 30-jährige Hochwassermarke geknackt, so Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner im Interview mit PULS 24 Chronik-Chefreporterin Magdalena Punz.
Stausee Ottenstein soll übergehen
Aktuell sei die Lage im Griff, so der Fahrafellner. Angespannter wird die Situation am Sonntag, dass da soll die Wetterlage ihren Peak erreichen. Man rechne mit einem HQ100, also einem Hochwasser, wie es nur alle hundert Jahre passieren sollte.
Der Ottensteiner-Stausee wurde bereits tagelang abgelassen, um Platz für mehr Wassermassen zu schaffen. Allerdings rechnet die Feuerwehr Niederösterreich damit, dass der Stausee Ottenstein übergehen wird.
"Gegen diese Regenfälle sind wir auch machtlos, wir haben unser allerbestes gegeben und alle Vorbereitungen getroffen."
Die Feuerwehr konzentriert sich nun auf den Schutz von kritischer Infrastruktur, wie Stromleitungen. Private werden mit Sandsäcken unterstützt.
Auch umliegende Gemeinde informierten ihre Bürger:innen am Samstag über den prognostizierten Übergang des Staudamms.
Bürgerinformation zur Hochwassersituation der Gemeinde Grafenegg im Bezirk Krems.
"Nach derzeitigem Kenntnisstand werden aber die Zuflüsse zu den Speicherseen das freigemachte Volumen mit großer Wahrscheinlichkeit Sonntag Nachmittag übersteigen, und es wird in diesem Fall zu einem Überströmen der Staumauern ab 17.30 Uhr kommen. Das wird dazu führen, dass die Abflussmengen unterhalb der Kraftwerke sehr rasch ansteigen und dann Hochwasserabflüsse über einem HW100 möglich sind. Die Wassermassen werden bei uns in der Gemeinde gegen 22.00 Uhr erwartet", so die Gemeinde Grafenegg bei Krems in dem Schreiben.
Alle Infos zur Unwetterlage:
Zusammenfassung
- Im Interview mit PULS 24 spricht NÖ-Feuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner zur aktuellen Unwetter-Situation in Niederösterreich.
- Er rechnet damit, dass der Stausee Ottenstein am Sonntag trotz Präventionsmaßnahmen übergehen wird.
- "Gegen diese Regenfälle sind wir auch machtlos, wir haben unser allerbestes gegeben und alle Vorbereitungen getroffen."
