APA/HERBERT NEUBAUER

Erster Tag der Massentests in Wien, Vorarlberg und Tirol

In Wien, Tirol und Vorarlberg haben am Freitag die ersten Corona-Massentestungen stattgefunden. In Wien wurden dabei bisher 112 Infektionen mit dem Coronavirus diagnostiziert, was nicht ganz 0,5 Prozent der rund 24.000 vorgenommenen Testungen entspricht. In Tirol wurde der Anteil positiver Tests mit rund 0,3 Prozent angegeben - 202 von 76.197 Tests waren positiv. Vorarlberg meldete bei 52.142 gemachten Tests 192 positive Ergebnisse, somit waren 0,37 Prozent der Tests positiv.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zeigte sich am Abend mit dem bisherigen Verlauf der Massentests zufrieden. Dass es teils technische Probleme gab, habe ihn nicht überrascht, meinte der Regierungschef in einer Sonder-ZiB des ORF angesichts der Dimension des Projekts. Es sei letztlich überall gelungen, die Tests so abzuwickeln, dass die Teilnehmer nicht beeinträchtigt gewesen seien. Seltenes Sonderlob des Kanzlers gab es für Wien, wo als Millionenstadt die Organisation schwieriger sei, es aber "großartig funktioniert" habe. Gewürdigt wurde freilich auch, dass es in Vorarlberg, das die Tests mehr oder weniger eigenständig organisiert, überhaupt keine Probleme gegeben habe.

In der Bundeshauptstadt verlief der Auftakt jedoch nicht ohne Probleme, zumindest was die IT-Systeme betrifft. Dies wird auch insgesamt zu geringerer Kapazität führen. Für das vom Bundesheer in den drei Teststraßen verwendete IT-Erfassungssystem begann der Tag mit einem Ausfall. Prompt musste auf Papierbetrieb umgestellt werden. Sprich: Die Daten der Teilnehmer werden mittels Formularen erfasst und erst später in das System übertragen. Für die zu testende Personen hatte dies keine Auswirkungen, wie am Freitag wiederholt betont wurde.

Jene 112 Personen, deren Ergebnis beim Schnelltest positiv ausfiel, machten anschließend noch in den Testcentern einen von den Wiener Gesundheitsbehörden durchgeführten PCR-Test.

In Tirol zeigte sich Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) über die Teilnehmerzahl erfreut. "Wir haben bereits sehr gute Rückmeldungen erhalten, dass die Abläufe vor Ort bestens funktionieren und man vielerorts den gemeinsamen, entschlossenen Kampf gegen das Coronavirus regelrecht spüre. Ich bedanke mich bei allen, die ihren Covid-Status bereits heute überprüfen haben lassen - Sie alle helfen dadurch mit, die Zahl der Corona-Infektionen in Tirol nachhaltig zu senken", meinte der Landeschef. Platter sprach von einem "reibungslosen Ablauf".

Im "Ländle" fielen von 52.142 gemachten Tests 192 positiv aus. Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner (beide ÖVP) bilanzierten zufrieden und appellierten an Unentschlossene, an den nächsten beiden Tagen an den Tests teilzunehmen. Innert Minuten könne man einen großen Beitrag zur Gesundheit der Allgemeinheit leisten, sagte Wallner.

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner will, dass sich die Österreicher künftig daheim auf das Coronavirus testen. In der "ZiB2" plädierte sie für "wöchentliche Selbsttestungen im Wohnzimmer". Entsprechende geeignete Tests seien zuletzt auf den Markt gekommen: "Eine systematische Wiederholung wäre das wichtigste."

ribbon Zusammenfassung
  • In Wien wurden dabei bisher 112 Infektionen mit dem Coronavirus diagnostiziert, was nicht ganz 0,5 Prozent der rund 24.000 vorgenommenen Testungen entspricht.
  • In Tirol wurde der Anteil positiver Tests mit rund 0,3 Prozent angegeben - 202 von 76.197 Tests waren positiv.
  • Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner bilanzierten zufrieden und appellierten an Unentschlossene, an den nächsten beiden Tagen an den Tests teilzunehmen.