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Erster Hebevorgang von Kärntner Autobahnbrücke erfolgreich

Der Talübergang Steinbrückenbach auf der Tauernautobahn (A10) bei Spittal an der Drau hat am Dienstag eine österreichweite Premiere erlebt. Das Tragwerk der rund 600 Meter langen Brücke wurde erfolgreich angehoben - und zwar in einem ersten Schritt um drei Meter. Am morgigen Mittwoch soll dann die Anhebung auf insgesamt sechs Meter abgeschlossen werden, wie die Asfinag mitteilte. Errichtet wird eine "Rüstkonstruktion" für den Bau eines neuen Brückentragwerks.

Ab 9.00 Uhr begann das beauftragte Bauunternehmen damit, das vorhandene Tragwerk mittels Hydraulik anzuheben. Trotz eher widriger Wetterverhältnisse gelang die Aktion. Es folgten Adaptierungsarbeiten an den bis zu 18 Meter hohen Hebepfeilern. Der zweite Teil des Vorgangs, mit dem das Tragwerk auf die Zielhöhe von sechs Metern gehoben wird, soll am Mittwoch abgeschlossen werden.

Die bisherige Brücke dient als so genannte Rüstkonstruktion für die Errichtung eines neuen Tragwerks. Die Methode wird nicht nur als spektakulär, sondern auch als innovativ und nachhaltig beschrieben. Damit spart man sich nämlich die Produktion sowie den An- und Abtransport eines speziell gefertigten Rüstträgers, womit etwa 1.000 Tonnen Stahl weniger gebraucht und viele Materialtransporte vermieden werden.

Die Vorbereitungen für das luftige Projekt dauerten laut Asfinag einige Monate. Die erste neue Brücke in Fahrtrichtung Villach soll bis Mitte 2025 fertig und befahrbar sein. Anschließend erfolgt der Neubau der zweiten Brücke auf der Richtungsfahrbahn Salzburg auf die idente Art und Weise. Die Fertigstellung ist für 2027 vorgesehen.

Der Talübergang Steinbrückenbach, auch L 43 genannt, wurde laut Asfinag bereits 1975 errichtet. Der Neubau der Tragwerke sei daher erforderlich, wurde betont. Aktuell wird der gesamte Verkehr über die Fahrbahn in Fahrtrichtung Salzburg abgewickelt.

ribbon Zusammenfassung
  • Der erste Hebevorgang der Brücke am Talübergang Steinbrückenbach auf der Tauernautobahn wurde erfolgreich durchgeführt und das Tragwerk um drei Meter angehoben.
  • Durch die Verwendung der alten Brücke als Rüstkonstruktion werden etwa 1.000 Tonnen Stahl eingespart und zahlreiche Materialtransporte vermieden.
  • Die Fertigstellung der neuen Brücke in Fahrtrichtung Villach ist für Mitte 2025 geplant, die der zweiten Brücke in Fahrtrichtung Salzburg für 2027.