Erdbeben in Gloggnitz: In weiten Teilen Ostösterreichs spürbar
Laut dem Österreichischen Erdbebendienst GeoSphere Austria wurden die Erschütterungen in weiten Teilen Ostösterreichs von der Bevölkerung "deutlich verspürt". Im Gegensatz zu den meisten Erdbeben in Österreich, könnte es in Gloggnitz im Bereich des Epizentrums auch zu leichten Gebäudeschäden gekommen sein, sagen die Experten.
Um 23.11 Uhr gab es ein Nachbeben mit einer Magnitude 2.3. Auch das wurde im Umkreis noch gespürt. Beim viel leichteren Nachbeben ist allerdings nicht mit Schäden an Gebäuden zu rechnen.
Epizentrum zwischen Gloggnitz und Neunkirchen
Das stärkere der beiden Beben dürfte wohl viele Bewohner im südlichen Niederösterreich aus ihren Betten gerissen haben. Das Epizentrum lag laut Geosphere Austria vier Kilometer von Gloggnitz und neun Kilometer von Neunkirchen entfernt.
Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber kam am Donnerstag kurz vor 22.30 Uhr gerade von einer Besprechung nach Hause, wie er schilderte: "Ich wohne im ersten Stock, das ganze Gebäude hat zu vibrieren begonnen, Gläser haben geklirrt." Huber sprach von einem "heftigen Erdstoß", der "ein paar Sekunden gedauert" habe. Dieser Eindruck deckt sich auch mit zahlreichen Meldungen aus dem Industrieviertel, die in den Sozialen Medien verbreitet wurden.
Keine Berichte über Schäden
Feuerwehreinsätze im Zusammenhang mit dem Beben gab es laut Huber in der Region keine. Berichte über tatsächliche Schäden durch den Erdstoß lagen zunächst nicht vor, wie auch der ORF Niederösterreich berichtete.
Die Region des südlichen Wiener Beckens ist immer wieder Schauplatz von zumeist leichten Erdbeben. Am 30. März 2021, also genau zwei Jahre vor dem Erdstoß vom (gestrigen) Donnerstag, ereignete sich im Raum Neunkirchen ein Beben der Magnitude 4,6. Dieses wurde letztlich als das stärkste in den vergangenen 20 Jahren im Wiener Becken klassifiziert.
Zusammenfassung
- Im Raum Gloggnitz in Niederösterreich hat sich am Donnerstag um 22.26 Uhr ein Erdbeben der Magnitude 4.2 ereignet.
- Laut dem Österreichischer Erdbebendienst GeoSphere Austria wurden die Erschütterungen in weiten Teilen Ostösterreichs von der Bevölkerung "deutlich verspürt".
- Im Bereich des Epizentrums sind leichte Gebäudeschäden möglich.