Seilbahn abgestürzt: 184 Eingeschlossene befreit - ein Toter
Zum Zuckerfest, dem Ende des Ramadan, waren am Freitagabend besonders viele Menschen mit der Tünektepe-Seilbahn in Antalya unterwegs, als es gegen 18 Uhr zum Unfall kam. Eine Gondel der Bahn stürzte ab, in den anderen 29 Seilbahnkabinen waren anfangs 184 Menschen eingeschlossen.
Eine Person starb, zehn wurden ins Spital gebracht, ihr Zustand sei nicht ernst, heißt es.
Am Samstagmorgen waren erst 30 Personen gerettet. Nach fast 24 Stunden in luftiger Höhe konnten schließlich die letzten Insassen befreit werden.
Auch die zuletzt verbliebenen 29 Passagiere seien in Sicherheit, erklärten die Rettungskräfte am Samstagnachmittag.
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Kabine krachte gegen Mast
Einer der Masten der Seilbahn sei umgestürzt, eine Kabine dagegen gestoßen und in felsiges Gelände abgestürzt. Feuerwehr, Polizei und Rettungsteams waren im Einsatz.
Korb-Bergung per Heli
Die Rettungsaktion lief seit Freitag. Die eingeschlossenen Fahrgäste wurden per Hubschrauber aus den Kabinen gerettet. Ein Korb wurde abgeseilt, in den die Leute umsteigen mussten. "Wir arbeiten kontinuierlich weiter", informierte Antalyas Bürgermeister Muhittin Böcek in der Früh auf Twitter.
Mehr als 600 Einsatzkräfte waren an der Rettungsaktion beteiligt.
Die Seilbahn ist seit 2017 in Betrieb und besteht laut Betreiber aus 36 Kabinen. Sie befördert ihre Gäste auf den Gipfel des Tünektepe in eine Höhe von 605 Metern. Die Fahrt dauert rund neun Minuten. In einer Kabine finden demnach sechs Menschen Platz. 1200 Personen können pro Stunde befördern. Vom Gipfel bietet sich eine Aussicht auf Antalya und das Mittelmeer. Antalya ist ein beliebtes Touristenziel.
Zusammenfassung
- In der südtürkischen Stadt Antalya kam es am Freitag zu einem Seilbahnunglück.
- Eine Person starb, zehn weitere wurden verletzt.
- Eine Gondel der Bahn war abgestürzt, in den anderen 29 Seilbahnkabinen waren anfangs 184 Menschen eingeschlossen.
- Am Samstagmorgen waren erst 30 von 184 Personen gerettet, am Nachmittag konnten die letzten Passagiere befreit werden.