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Corona-Gipfel: Kommt das Aus der Antigentests?

Gerade erst wurde die 3G-Pflicht am Arbeitsplatz beschlossen. In Wien will man diese von Anfang an als 2,5G-Pflicht - also mit PCR als einzig zugelassenem Teststandard - umsetzen. Auch auf Bundesebene wird laut PULS 24-Informationen darüber diskutiert, auf Antigen-Tests zu verzichten. Das würde aber einige Schwierigkeiten mit sich bringen.

Am Abend will Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) angesichts der explodierenden Corona-Zahlen mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne), Gesundheitsexperten und den Landeshauptleuten über mögliche Maßnahmenverschärfungen beraten - verfolgen sie die anschließende Pressekonferenz um 22 Uhr im PULS 24 Livestream.

Ganz oben auf der Liste steht dabei wohl eine PCR-Testpflicht - zumindest bei Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Während in Wien nämlich bereits die 2,5G-Regel gilt - also genesen, geimpft oder PCR-getestet - reichen in anderen Bundesländern noch Wohnzimmer oder Antigentests.

PCR-Testpflicht erst ab Stufe 3

Am heutigen Corona-Gipfel könnte es laut PULS 24-Informationen zu einer Verschärfung des Corona-Stufenplans kommen. Derzeit gelten ab Stufe 2 des Plans (über 300 belegte Intensivbetten) in den anderen Bundesländern noch Antigentests, erst ab der Stufe 3 müssen auch österreichweit die Ergebnisse von PCR-Tests vorgelegt werden. Aktuell liegen österreichweit 224 Menschen auf Intensivstationen. 

Möglicherweise wird aus der 3G-Regelung am Arbeitsplatz, die mit 1. November in Kraft tritt, direkt eine 2,5G-Regel mit verpflichtendem PCR-Test für Ungeimpfte, die auch nicht genesen sind. Eine solche bundesweite Anpassung an die strengeren Wiener Regeln wünscht sich unter anderem der Wiener Bürgermeister.

3G am Arbeitsplatz: Das sind die neuen Regeln

Das Problem mit der Logistik

Prinzipiell will man auch in anderen Bundesländern flächendeckende PCR-Gurgeltests anbieten. In Bevölkerungszentren funktioniert die vielfach auch bereits. Im ländlichen Raum ist eine flächendeckende PCR-Test-Infrastruktur nach wie vor eine Herausforderung.

Thomas Stelzer, ÖVP-Landeshauptmann des Corona-Sorgenkinds Oberösterreich, beteuerte im Interview mit Thomas Mohr am Donnerstag, man sei aktuell in Verhandlungen mit Anbietern für flächendeckende PCR-Gurgeltests. Einen Zeitplan konnte er aber nicht nennen.

Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) im PULS 24 Interview.

ribbon Zusammenfassung
  • Am Abend will Kanzler Alexander Schallenberg (ÖVP) angesichts der explodierenden Corona-Zahlen mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne), Gesundheitsexperten und den Landeshauptleuten über mögliche Maßnahmenverschärfungen beraten.
  • Ganz oben auf der Liste steht dabei wohl eine PCR-Testpflicht - zumindest bei Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). Während in Wien nämlich bereits die 2,5G-Regel gilt reichen in anderen Bundesländern noch Wohnzimmer- und Antigentests.
  • Ab der Stufe 2 (über 300 belegte Intensivbetten) gelten auch dort nur noch Antigentests, erst ab der Stufe 3 müssen auch österreichweit die Ergebnisse von PCR-Tests vorgelegt werden.
  • Aktuell liegen österreichweit 224 Menschen auf Intensivstationen. Dieser Stufenplan könnte am Abend verschärft werden und PCR-Tests schon früher zum Muss machen.
  • Möglicherweise wird aus der 3G-Regelung am Arbeitsplatz, die mit 1. November in Kraft tritt, direkt eine 2,5G-Regel mit verpflichtendem PCR-Test für Ungeimpfte, die auch nicht genesen sind.
  • Vor allem im ländlichen Raum gibt es allerdings nach wie vor keine ausreichende Infrastruktur für flachendeckende PCR-Gurgeltests nach dem Vorbild Wiens.