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Corona - Ausreisetestpflicht für Tirol endet mit 5. Mai

Die seit 31. März für Nordtirol und seit 15. April auch für Osttirol geltende Ausreisetestpflicht endet mit morgen, Mittwoch um 24.00 Uhr. Dies teilte das Land Tirol in einer Aussendung mit. Begründet wurde dies unter anderem mit der stabilen Corona-Gesamtlage bzw. den rückläufigen Infektionszahlen, der stabilen Lage in den Spitälern sowie vor allem dem beträchtlichen Rückgang der Fluchtmutante B1.1.7.-E484K.

Letztere war der maßgebende Grund für die vergangene vorsorgliche Verlängerung der Ausreisetestpflicht, hieß es. Vor knapp zwei Wochen habe man in Tirol noch 954 aktiv positive Fälle der mutierten britischen Virusmutation verzeichnet. "Derzeit sind es nach aktuellen Auswertungen 238 aktiv positive Fälle - das ist ein Minus von 716 Fällen innerhalb der letzten 13 Tage", erklärte Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes. Zudem seien auch die Verdachtsfälle "deutlich gesunken".

Man führe regelmäßig "Qualitätskontrollen bei den Sequenzierungsergebnissen" durch. "Dabei wurde festgestellt, dass die Anzahl der Fälle der mutierten britischen Variante B.1.1.7-E484K geringer ist als ursprünglich angenommen", hieß es seitens des Landes. Wie am Montag bekannt wurde, dürfte es aufgrund eines Laborfehlers deutlich weniger Mutationsfälle geben. Wie viele genau war vorerst unklar, die AGES hatte am Montag gegenüber der APA ein Update noch für diese Woche angekündigt. Lediglich eine Person mit dieser Mutation müsse auf der Intensivstation behandelt werden.

Insgesamt benötigten 26 Menschen in Tirol intensivmedizinische Betreuung, davon sind 18 der britischen Mutation B1.1.7 zuzuordnen. Laut Rizzoli ist es daher "vertretbar", die Ausreisetestpflicht auslaufen zu lassen. Stattdessen wolle man weiterhin auf regionale Maßnahmen setzen, wie Testpflichten oder flächendeckende Tests in einzelnen Gemeinden. "Ein Best-Practice-Beispiel für den Effekt der Maßnahme ist unter anderem die Gemeinde Roppen, in der durch die Ausreisetestpflicht eine Testquote innerhalb der Bevölkerung von 83,5 Prozent erreicht werden konnte. Die Sieben-Tages-Inzidenz konnte dort in 16 Tagen von 1.155 auf 0 gesenkt werden", berichtete Rizzoli.

ribbon Zusammenfassung
  • Vor knapp zwei Wochen habe man in Tirol noch 954 aktiv positive Fälle der mutierten britischen Virusmutation verzeichnet.
  • "Dabei wurde festgestellt, dass die Anzahl der Fälle der mutierten britischen Variante B.1.1.7-E484K geringer ist als ursprünglich angenommen", hieß es seitens des Landes.
  • Insgesamt benötigten 26 Menschen in Tirol intensivmedizinische Betreuung, davon sind 18 der britischen Mutation B1.1.7 zuzuordnen.