Auftakt zur Schanigartensaison in Wien
Der feierliche Akt fand vermutlich am kühlsten Tag der Woche statt, wobei die Sonne jedoch gnädig war und für gute Fotobedingungen sorgte. Ludwig betonte, dass die Schanigarteneröffnung jedes Jahr ein sehr erfreuliches Ereignis darstelle, auch wenn der Termin heuer unter anderen Voraussetzunge stattfinde. Tatsächlich war der vergangene Winter der erste, in dem die Open-Air-Bereiche regulär betrieben werden konnten.
Prinzipiell gibt es Winter-Schanigärten bereits seit 2018. Anfangs war jedoch nur eine abgespeckte Variante mit wenigen Tischen und Sesseln möglich. Erst während der Pandemie wurde eine Sonderregelung erlassen, die quasi einen Normalbetrieb im Freien gestattete. Diese wurde nun zur fixen Lösung. "Corona, so komisch es klingt, hat uns da ein bisschen geholfen", meinte Ruck.
Von den rund 3.500 Schanigärten der Stadt wurden rund die Hälfte auch im vergangenen Winter nicht weggeräumt. Die Aufsperr-Erlaubnis ist jedoch an einige Regeln geknüpft. Hier wurden zuletzt bei Kontrollen durch das Magistrat einige schwarze Schafe ertappt, die nicht alle Vorschriften befolgten. Denn die Lokale müssen ihre Open-Air-Areale betriebsbereit halten. Rund 120 haben das nicht getan, verwies Ludwig auf jüngste Erhebungen.
"Wir werde darauf achten, dass die Rahmenbedingungen eingehalten werden", versicherte Ludwig. Ruck hielt fest, dass Gastronomen, die die Vorschriften ignorieren, Wettbewerbsverzerrung betreiben würden. Insgesamt seien die Winter-Schanigärten aber ein Erfolg, zeigten sich der Stadtchef und der Kammerpräsident zufrieden. Die Neuregelung habe sich bewährt.
Zusammenfassung
- In Wien wurde die Schanigartensaison symbolisch eröffnet, obwohl die Lokale ihre Freiluftbereiche nun das ganze Jahr über betreiben dürfen.
- Bürgermeister Michael Ludwig und Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck feierten das 'Frühlingserwachen' und betonten den Erfolg der ganzjährigen Regelung, die während der Pandemie eingeführt wurde.
- Trotz der positiven Bilanz wurden bei Kontrollen 120 Lokale erwischt, die ihre Schanigärten nicht gemäß den Vorschriften betrieben.