Autos mitgerissen: Murenabgänge und Überschwemmungen in Tirol
Besonders betroffen war St. Anton am Arlberg (Bezirk Landeck), wo einige Straßen im Ortszentrum überschwemmt wurden.
Straßenverbindungen am Arlberg unpassierbar
Eine Mure ging auf die Arlberg-Bundesstraße (B 197) ab, diese musste daraufhin auf Tiroler Seite vorerst gesperrt werden. Die Sperre dürfte mehrere Stunden andauern.
Verletzt wurde ersten Informationen zufolge niemand. Da auch der Arlbergtunnel derzeit wegen Sanierungsarbeiten gesperrt ist, waren somit vorerst beide Straßenverbindungen am Arlberg unpassierbar. Vorarlberg war von Tirol aus vorerst nur über das Lechtal erreichbar.
Wie St. Antons Bürgermeister Helmut Mall gegenüber der "Tiroler Tageszeitung" erklärte, ging eine große Mure am Jungbrunntobel ab. Auch der Steissbach und weitere Bäche traten über die Ufer. Die Feuerwehr musste viele Keller und Garagen auspumpen.
Wassermassen rissen drei Autos mit
Dramatische Augenblicke spielten sich zuvor am Ufer der Rossana ab. Die Wassermassen sollen mindestens drei Autos in den Fluss gerissen haben. Nach ersten Informationen der Einsatzkräfte befanden sich aber keine Personen in den Fahrzeugen bzw. im Wasser.
Auch im Bezirk Innsbruck-Land kam es lokal im Zuge eines schweren Unwetters über das westliche Mittelgebirge zu massiven Erdrutschen.
https://twitter.com/TwentyNik/status/1824556036981674167
Die Sellraintalstraße (L13) war nach einem großen Murenabgang im Gemeindegebiet von Sellrain zwischen Sellrain und Kematen vorerst gesperrt, teilte das Land am Abend mit. Eine Umfahrung war über Oberperfuss, Grinzens oder das Kühtai möglich.
Ebenfalls nach einem Erdrutsch nicht befahrbar war die Götzener Landesstraße (L12). Götzens konnte über die Gemeindestraße Bachele erreicht werden. Betroffen war auch die Gemeinde Grinzens (Bezirk Innsbruck-Land), wo Keller ausgepumpt werden mussten.
Am späten Abend waren tirolweit laut Land 23 Feuerwehren im Einsatz. Schwerpunkt waren St. Anton und Grinzens. 82 Alarmierungen gingen bisher ein.
Zusammenfassung
- Unwetter mit Starkregen haben Freitagabend in Teilen der Bezirke Landeck sowie Innsbruck-Land zu Murenabgängen auf Straßen und lokalen Überschwemmungen geführt.
- Besonders betroffen war St. Anton am Arlberg (Bezirk Landeck), wo einige Straßen im Ortszentrum überschwemmt wurden.
- Eine Mure ging auf die Arlberg-Bundesstraße (B 197) ab, diese musste daraufhin auf Tiroler Seite vorerst gesperrt werden. Die Sperre dürfte mehrere Stunden andauern.
- Dramatische Augenblicke spielten sich zuvor am Ufer der Rossana ab. Die Wassermassen sollen mindestens drei Autos in den Fluss gerissen haben.
- Auch im Bezirk Innsbruck-Land kam es lokal im Zuge eines schweren Unwetters über das westliche Mittelgebirge zu massiven Erdrutschen.