78 Leichen bei Räumung aus Goldmine in Südafrika geborgen
Die Behörden hatten am Montag mit dem Bergungseinsatz in der stillgelegten Goldmine begonnen, nachdem Anrainer berichtet hatten, dass mehr als hundert Menschen in dem Schacht ums Leben gekommen seien. Die illegalen Goldsucher und die Toten wurden nach und nach mit einer Seilwinde geborgen. Nun stehe den Ermittlern noch die "Mammutaufgabe" bevor, die zum Teil schon stark verwesten Leichen zu identifizieren, sagte die Polizeisprecherin Athlenda Mathe.
Die Polizei war bereits seit Monaten im Einsatz, um die Arbeiter aus der illegal weiterbetriebenen Mine zu vertreiben. Hunderte Arbeiter harrten aber weiter unter Tage aus, weil sie ihre Festnahme fürchteten. Seit August wurden nach Polizeiangaben insgesamt 87 Leichen geborgen und 1.907 Goldsucher lebend ins Freie gebracht. Viele Bergleute, die in dieser Woche gerettet wurden, waren schwach und abgemagert. Neun Menschen befinden sich im Krankenhaus in Gewahrsam.
Zeitweise hatten die südafrikanischen Behörden versucht, die Versorgung der Goldsucher mit Wasser und Nahrung abzuschneiden, um sie an die Erdoberfläche zu zwingen. Ein Gericht verbot dieses Vorgehen jedoch.
Zusammenfassung
- In einer stillgelegten Goldmine in Südafrika wurden 78 Leichen geborgen und 246 Goldsucher lebend gerettet. Die Polizei beendete den Einsatz am Donnerstag.
- Seit August wurden insgesamt 87 Leichen geborgen und 1.907 Goldsucher lebend aus der illegal betriebenen Mine ins Freie gebracht.
- Ein Gericht verbot den Behörden, die Versorgung der Goldsucher mit Wasser und Nahrung abzuschneiden, um sie zum Verlassen der Mine zu zwingen.