"Stopp-Corona"-App vor dem Aus
Sie war vor ihrer Einführung umstritten, kam in der Praxis nicht umfassend an, nun verabschiedet sie sich ganz. Das Gesundheitsministerium beendet mit Ende Februar die Finanzierung der gescheiterten App, wie die "Presse" berichtet.
"Eine Weiterführung ist aus aktueller Sicht nicht vorgesehen", heißt es demnach aus dem Gesundheitsministerium. Die App sei zwar zu Beginn der Pandemie sinnvoll gewesen, "jedoch wurde sie sukzessive weniger genutzt". Als Alternative für die App, mit der man im Corona-Verdachtsfall seine Kontakte automatisch und anonym warnen konnte, sieht das Ministerium den Grünen Pass.
17.000 Menschen wurden gewarnt
Das Rote Kreuz, das die App mit dem Unternehmen Accenture entwickelte, bedauert die Einstellung. 17.000 Personen seien über die App gewarnt worden. In der "ZiB 1" hatte der Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, Gerry Foitik, am Montag daher noch vorgeschlagen, dass man im Fall der Einstellung eine andere europäische Corona-Warn-App, z. B. die deutsche, verwenden könnte. Auch das wird allerdings laut Gesundheitsministerium "aus aktueller Sicht nicht angedacht", berichtet die "Presse".
Ob die Stopp-Corona-App mit 1. März 2022 einfach nicht mehr funktioniert oder wie man ihr Auslaufen moderiert, ist laut Rotem Kreuz noch offen. Da die App als Open-Source-Software verfügbar ist, wäre eine Weiternutzung durch andere Betreiber theoretisch möglich – "künftige Warn-Apps können auf der Technologie der Stopp-Corona-App aufbauen", heißt es vom Roten Kreuz.
Zusammenfassung
- Sie war vor ihrer Einführung umstritten, kam in der Praxis nicht umfassend an, nun verabschiedet sie sich ganz. Das Gesundheitsministerium beendet mit Ende Februar die Finanzierung der gescheiterten App, wie die "Presse" berichtet.
- "Eine Weiterführung ist aus aktueller Sicht nicht vorgesehen", heißt es demnach aus dem Gesundheitsministerium. Die App sei zwar zu Beginn der Pandemie sinnvoll gewesen, "jedoch wurde sie sukzessive weniger genutzt".
- Ob die Stopp-Corona-App mit 1. März 2022 einfach nicht mehr funktioniert oder wie man ihr Auslaufen moderiert, ist laut Rotem Kreuz noch offen.