Spielberg-Geisterrennen für Kogler "vorstellbar"
Sportminister Werner Kogler (Grüne) hält die angedachte Durchführung von zwei Formel-1-Rennen ohne Zuschauer in Spielberg im Juli für möglich. "Abgesehen davon, dass ich nicht zuständig bin, ist es für mich vorstellbar. Die Veranstalter müssen wissen, dass sie sich an alle Gesundheitsvorschriften und die Einreise- und Ausreisebestimmungen halten müssen", sagte Kogler zur Kleinen Zeitung.
Deshalb seien wohl auch Coronavirus-Schutzmaßnahmen für die Fahrer und andere Einreisende nötig. "Wenn der Formel-1-Tross dazu bereit ist, wäre es eine Möglichkeit", so Kogler über denkbare Quarantäne-Verpflichtungen für Lewis Hamilton und Co. vor ihren Einsätzen in Österreich.
Der Vizekanzler betonte außerdem, dass man keine Bevorzugung gewisser Bereiche zulassen dürfe. "In den nationalen Fußballligen ist es leichter, weil die Spieler die jeweiligen Länder nicht verlassen dürfen. Wir müssen darauf achten, dass wir bestimmten Sparten keine Privilegien einräumen."
Bezüglich etwaiger Fußball-Bundesliga-Geisterspiele bemühe man sich um die Durchführbarkeit, das sei aber kompliziert, so der Sturm-Graz-Anhänger Kogler. "Wir arbeiten in internationaler Abstimmung mit den Fußballverbänden daran, dass Spiele der obersten Ligen ohne Zuschauer möglich werden. Und auch das ist schwieriger, als man sich vorstellt. Meine Prognose ist: Wir werden Geisterspiele von Sturm-Graz erleben, ehe wir wieder einmal ins Stadion gehen."
Aktuell sind in Österreich sämtliche öffentliche Sport-Veranstaltungen bis Ende Juni verboten, die Durchführung von Fußball-Geisterspielen war vom Sportministerium Anfang dieser Woche aber nicht ausgeschlossen worden.
Zusammenfassung
- Sportminister Werner Kogler (Grüne) hält die angedachte Durchführung von zwei Formel-1-Rennen ohne Zuschauer in Spielberg im Juli für möglich.
- "Wenn der Formel-1-Tross dazu bereit ist, wäre es eine Möglichkeit", so Kogler über denkbare Quarantäne-Verpflichtungen für Lewis Hamilton und Co. vor ihren Einsätzen in Österreich.