Ski-Winter der Absagen neigt sich dem Ende zu
Vergleichbares gab es zuletzt nur in der Saison 2019/20, als 19 Rennen ersatzlos gestrichen wurden - damals allerdings hauptsächlich wegen des Coronavirus. Beim Finale in Hinterglemm soll alles plangemäß über die Bühne gehen.
Bei den Männern fielen neun Rennen dem Wetter zum Opfer, wenn man die drei erfolgreichen Nachtragungen berücksichtigt. Bei den Frauen wurden zwei Bewerbe woanders nachgeholt, fünf Rennen blieben ohne Ersatz.
Alles in allem konnte jedes fünfte Rennen nicht an dem ursprünglichen Termin stattfinden - eine rekordverdächtige Zahl, sofern man 2019/20, die erste Saison unter Corona-Bedingungen, ausklammert.
Ein klares Muster ist bei den Gründen hinter den Absagen nicht erkennbar. Zu viel an Schnee und Wind im November und Dezember, zu hohe Temperaturen im Februar in Chamonix, zu viel Neuschnee in Val di Fassa im Februar, starker Regen im März in Kranjska Gora - das nur ein Auszug aus der Liste.
Video: Temperatur-Rekorde bedrohen Ski-Tourismus
Jedenfalls scheint es, dass die ungünstigen Wetterereignisse in Mitteleuropa zunehmen und in ihrem Ausmaß extremer werden. Die beim Weltverband FIS für Kalenderplanung zuständigen Männer und Frauen sind für die Zukunft gefordert.
In Saalbach-Hinterglemm soll den Wetterkapriolen getrotzt und zum Saisonabschluss nichts mehr abgesagt werden. Noch jeweils vier Rennen haben beide Geschlechter an den kommenden zwei Wochenenden im Glemmtal zu absolvieren, wo zuletzt überdurchschnittlich hohe Temperaturen im zweistelligen Bereich und dazwischen Regen angesagt waren.
Auch für den ersten Wettkampftag am kommenden Samstag kündigen die Prognosen Niederschlag an, die Temperaturen bleiben hoch.
Streckenchef Fritz Steger betont jedoch, dass genügend Schnee produziert worden sei und der Stock auf den beiden Rennpisten ("Ulli Maier" und "Schneekristall") ausreichend dick sei.
Schon bisher hätte das Wetter dem Untergrund nichts anhaben können. "Die Rennen waren und sind nicht in Gefahr", sagte Steger.
Zusammenfassung
- In diesem Winter mussten im alpinen Ski-Weltcup 19 Rennen wetterbedingt abgesagt werden, von denen nur fünf nachgetragen wurden, was einer Nettoabsage von 14 Bewerben entspricht.
- Im Vergleich zur Saison 2019/20, in der 19 Rennen wegen des Coronavirus ersatzlos gestrichen wurden, zeichnet sich kein klares Muster bei den Absagegründen ab, jedoch scheinen die Wetterkapriolen in Mitteleuropa zuzunehmen.
- Trotz der rekordverdächtigen Absagen und Herausforderungen für die Kalenderplanung der FIS, zeigt sich Streckenchef Fritz Steger optimistisch, dass die letzten vier Rennen pro Geschlecht in Saalbach-Hinterglemm wie geplant stattfinden können.