MLB-Profis starteten mit Gesten gegen Rassismus in Saison
In den ersten Partien der um Monate verzögerten US-Profiliga MLB haben auch die Baseball-Teams mit Gesten gegen Rassismus protestiert. Am Donnerstag gingen die Spieler vor dem Beginn jeweils fast geschlossen auf ein Knie. Zahlreiche Spieler hatten einen oder zwei Aufnäher auf dem Ärmel auf denen "Black Lives Matter" (Schwarze Leben zählen) und "United For Change" (Vereint für den Wandel) stand.
Vor der Niederlage von Titelverteidiger Washington Nationals gegen die New York Yankees standen die Profis für die Nationalhymne wieder auf. In Los Angeles beim Duell der Dodgers gegen die San Francisco Giants knieten einige Spieler aus beiden Teams auch während der Hymne. In den Stadien wird wegen der Coronakrise ohne Zuschauer gespielt.
Football-Profi Colin Kaepernick hatte 2016 mit dem Kniefall während der Hymne gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Afroamerikaner protestiert. Seit dem Tod von George Floyd durch einen weißen Polizisten gibt es landesweit Proteste gegen Rassismus. Zahlreiche Sportler und ihre Ligen haben sich klar positioniert. US-Präsident Donald Trump ist ein großer Kritiker des Kniens während der Hymne und hatte zuletzt angekündigt, Spiele, bei denen dies der Fall ist, nicht mehr anschauen zu wollen.
Vor dem ersten Spiel zwischen den Nationals und den Yankees kündigte Trump an, er werde am 15. August bei einem Heimspiel der Yankees den symbolischen ersten Ball werfen. Diese Ehre war zum Saisonstart dem Corona-Experten Anthony Fauci zuteil geworden. Der 79-jährige Direktor des Nationalen Instituts für Infektionskrankheiten machte dabei keine gute Figur und verfehlte den Fänger um mehrere Meter.
Im Anschluss verloren die Nationals 1:4. Das Team aus der Hauptstadt musste ohne einen seiner besten Spieler antreten. Juan Soto war positiv auf das Coronavirus getestet worden und durfte nicht teilnehmen. Die Dodgers gewannen ihre Auftaktpartie mit 8:1.
Zusammenfassung
- In den ersten Partien der um Monate verzögerten US-Profiliga MLB haben auch die Baseball-Teams mit Gesten gegen Rassismus protestiert.
- Am Donnerstag gingen die Spieler vor dem Beginn jeweils fast geschlossen auf ein Knie.
- In Los Angeles beim Duell der Dodgers gegen die San Francisco Giants knieten einige Spieler aus beiden Teams auch während der Hymne.
- In den Stadien wird wegen der Coronakrise ohne Zuschauer gespielt.