US-Vizepräsidentin Harris in Guatemala: "Kommen Sie nicht"
Bei ihrer ersten Auslandsreise als US-Vizepräsidentin hat Kamala Harris in Guatemala den Kampf gegen Korruption und Menschenschmuggel zur Eindämmung illegaler Migration betont. Sie kündigte am Montag in Guatemala-Stadt die Schaffung von Arbeitsgruppen der US-Regierung zu beiden Themen an. Denjenigen, die überlegten, die gefährliche Reise zur US-Grenze auf sich zu nehmen, sage sie: "Kommen Sie nicht." Wer an die Grenze komme, werde zurückgewiesen, erklärte Harris.
88 Millionen Dollar für Entwicklungsprojekte
Auch werde die US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit (USAID) bis zu 88 Millionen Dollar (72,63 Millionen Euro) für Programme in Guatemala zur Verfügung stellen - um jungen, indigenen Frauen zu helfen und wirtschaftliche Chancen zu erhöhen. Bei dem gemeinsamen Auftritt mit dem guatemaltekischen Präsidenten Alejandro Giammattei nach einem - nach ihrer Darstellung "sehr offenen" - bilateralen Gespräch betonte Harris, es sei im Interesse der USA zu helfen, solche Chancen zu schaffen und Wohlstand zu teilen. Sie spreche auch mit Unternehmensvorsitzenden, damit diese in Guatemala investierten.
Giammattei sprach außerdem vom Kampf gegen den Drogenhandel als wichtige gemeinsame Aufgabe. Von US-Journalisten darauf angesprochen, dass seine Kritiker ihn als Teil des Korruptionsproblems sähen, verwies der seit 2020 regierende konservative Politiker auf Unwahrheiten, die in sozialen Medien verbreitet würden.
Lage an US-Südgrenze verschärft sich
Im April hatte Harris bereits die Zahlung zusätzlicher Hilfsgelder von 310 Millionen Dollar (rund 255 Millionen Euro) an die mittelamerikanischen Länder Guatemala, Honduras und El Salvador angekündigt. Aus den drei Ländern sowie aus Mexiko kommen die meisten der Zehntausenden Menschen, die jeden Monat versuchen, über die Grenze mit Mexiko illegal in die USA zu gelangen.
Nach dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden und Harris im Jänner sind die Zahlen der Migranten stark gestiegen. Biden hat Harris damit beauftragt, sich federführend darum zu kümmern, die illegale Migration an der US-Südgrenze durch Bekämpfung der Fluchtursachen in Mittelamerika einzudämmen. Ihre zweitägige Reise führt sie, außer nach Guatemala, noch in dessen Nachbarland Mexiko.
Zusammenfassung
- Bei ihrer ersten Auslandsreise als US-Vizepräsidentin hat Kamala Harris in Guatemala den Kampf gegen Korruption und Menschenschmuggel zur Eindämmung illegaler Migration betont.
- Denjenigen, die überlegten, die gefährliche Reise zur US-Grenze auf sich zu nehmen, sage sie: "Kommen Sie nicht." Wer an die Grenze komme, werde zurückgewiesen, erklärte Harris.
- Auch werde die US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit (USAID) bis zu 88 Millionen Dollar (72,63 Millionen Euro) für Programme in Guatemala zur Verfügung stellen - um jungen, indigenen Frauen zu helfen und wirtschaftliche Chancen zu erhöhen.
- Nach dem Amtsantritt von US-Präsident Joe Biden und Harris im Jänner sind die Zahlen der Migranten stark gestiegen.
- Biden hat Harris damit beauftragt, sich federführend darum zu kümmern, die illegale Migration an der US-Südgrenze durch Bekämpfung der Fluchtursachen in Mittelamerika einzudämmen.