Unwetter in NÖ: Vorerst kein Katastrophenstab
Das Land Niederösterreich tritt der drohenden Hochwasserlage mit einem Großaufgebot an Feuerwehren und Einsatzkräften entgegen.
Im Sicherheitsstab traten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Sicherheitsstabsleiter Andreas Hendler und Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf zusammen, Katastrophenstab sei es noch keiner, weil es aktuell noch keine Katastrophe gäbe.
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"Wir hoffen, dass aufgrund der Niederschläge und der Vorbereitungen, die getroffen worden sind, Schlimmes verhindert werden kann, hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht", so Mikl-Leitner bei der Pressekonferenz. Aber den Sicherheitsstab gäbe es.
Alle Feuerwehren, Bezirkshauptmannschaften und Gemeinden seien aber informiert. Vereinzelt seien bereits Einsatzkräfte vor Ort, dort wo es bereits Hochwasser gäbe oder aufgrund der Prognosen mit hohen Hochwassern zu rechnen ist.
Niederösterreich sei aufgrund der Wetterlage stark betroffen, seit dem Jahrhunderthochwasser 2002 habe das Land umfassend in die Schutzinfrastruktur investiert.
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Alle Flüsse in Niederösterreich würden ihre Hochwassermarken erreichen, so PULS 24 Meteorologe Manuel Kelemen im Interview. Fraglich sei nun, wie hoch diese Marken überschritten würden.
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Der Sicherheitsstab appelliert an die Bevölkerung, sich bestmöglich auf den Ernstfall vorzubereiten.
Harte Kritik an Berichterstattung
Der deutsche Meteorologe Jörg Kachelmann kritisierte am Donnerstag die Berichterstattung der "ORF Niederösterreich". "VerbrecherInnen @orf Niederösterreich, die so tun als ob 300 mm Regen nur eine kleine Inkonvenienz seien", schreibt er auf "X".
https://twitter.com/Kachelmann/status/1834329653638541687
Der "ORF Niederösterreich" reagierte auf die Kritik: "Die bedrohliche Wettersituation in Niederösterreich und im Rest des Landes ist seit Tagen in allen Medien des ORF NÖ Thema", so ORF-NÖ-Direktor Alexander Hofer.
Zusammenfassung
- Bei einer Pressekonferenz betonte Niederösterreichs Landeshauptfrau Mikl-Leitner, dass anlässlich der drohenden Hochwasser ein Sicherheitsstab einberufen wurde - kein Krisenstab.
- "Wir hoffen, dass aufgrund der Niederschläge und der Vorbereitungen, die getroffen worden sind, Schlimmes verhindert werden kann, hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht", so Mikl-Leitner bei der Pressekonferenz.
- Der Sicherheitsstab kam zu einer Pressekonferenz zusammen, Katastrophenstab gäbe es noch keinen.