APA/APA/AFP/JOEL SAGET

UNICEF: Versorgung von Millionen Kindern weltweit gefährdet

21. März 2025 · Lesedauer 2 min

Die UN sehen angesichts dramatischer Kürzungen bei internationalen Hilfen die Versorgung von Millionen Kindern weltweit gefährdet. "In einer Zeit, in der die Bedürfnisse bereits akut sind", sei dies bereits bei einer kurzzeitige Unterbrechung der lebensrettenden Aktivitäten von UNICEF der Fall, so die stellvertretende Chefin des UN-Kinderhilfswerks UNICEF, Kitty van der Heijden, am Freitag in Genf. Allein in Nigeria und Äthiopien seien mehr als eine Million Kinder in Gefahr.

Hilfsorganisationen auf der ganzen Welt stehen vor Problemen, seit US-Präsident Donald Trump nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Jänner fast alle Mittel für die US-Auslandshilfen eingefroren hat. Die USA waren bis dato der weltweit größte Geldgeber.

Van der Heijden berichtete nach einer Reise nach Nigeria und Äthiopien, sie habe vor Ort die Konsequenzen des "starken Rückgangs der finanziellen Unterstützung für unsere lebensrettende Arbeit" gesehen. Knapp 1,3 Millionen Kinder unter fünf Jahren litten dort unter "schwerer akuter Unterernährung". Ihr Risiko, im Laufe des Jahres zu sterben, sei stark gestiegen. In Äthiopien seien die Lager im Mai leer, in Nigeria schon früher. "Dies ist eine direkte Folge der globalen Finanzierungskrise", sagte van der Heijden.

UNICEF schätzt, dass mehr als 213 Millionen Kinder in 146 Ländern und Territorien in diesem Jahr auf humanitäre Hilfen angewiesen sind. "Diese Finanzierungskrise droht zu einer Überlebenskrise für Kinder zu werden, die völlig vermeidbar ist", sagte van der Heijden. "Wir sollten nicht zulassen, dass die Weltgemeinschaft Kinder auf diese Weise im Stich lässt."

Zusammenfassung
  • Die UN warnt, dass dramatische Kürzungen bei internationalen Hilfen die Versorgung von Millionen Kindern weltweit gefährden. Besonders betroffen sind Nigeria und Äthiopien, wo mehr als eine Million Kinder von Unterernährung bedroht sind.