APA/APA/afp/ERIKA SANTELICES

Umweltminister der Dominikanischen Republik erschossen

Der Umweltminister der Dominikanischen Republik ist in seinem Büro erschossen worden. Der mutmaßliche Täter sei festgenommen worden, er sei mit Umweltminister Orlando Jorge Mera befreundet gewesen, teilte ein Sprecher des Präsidialamts in Santo Domingo am Montag mit. Zu den Motiven der Bluttat werde noch ermittelt.

Laut Quellen im Umweltministerium betrat der Täter am Montagmorgen das Büro des Ressortchefs, als dieser sich in einer Sitzung mit seinen Stellvertretern befand, und eröffnete das Feuer. Da es sich um einen "Kindheitsfreund" des Ministers handelte, hatte er keine Probleme, an den Sicherheitskräften des Ministeriums vorbeizukommen. Laut informierten Kreisen war der Verdächtige, ein Unternehmer, von Maßnahmen Meras betroffen.

2.300 Fälle vor Gericht

Mera hatte nach seinem Amtsantritt 2020 eine "Null-Toleranz-Politik" gegenüber Umweltverschmutzung angekündigt. Laut eigenen Angaben vom März hatte er seitdem mehr als 2.300 Fälle vor Gericht gebracht, unter anderem wegen Verstößen gegen Umweltgenehmigungen und Abholzung. Zu den Betroffenen gehören aktive und pensionierte Militärs, Polizisten und Geschäftsleute.

Mera war der Sohn des früheren dominikanischen Präsidenten Salvador Jorge Blanco (1982-1986). Er hinterlässt seine Frau und zwei Kinder. Seine Frau ist Botschafterin in Brasilien, ein Sohn Parlamentsabgeordneter.

ribbon Zusammenfassung
  • Der mutmaßliche Täter sei festgenommen worden, er sei mit Umweltminister Orlando Jorge Mera befreundet gewesen, teilte ein Sprecher des Präsidialamts in Santo Domingo am Montag mit.
  • Laut informierten Kreisen war der Verdächtige, ein Unternehmer, von Maßnahmen Meras betroffen.
  • Zu den Betroffenen gehören aktive und pensionierte Militärs, Polizisten und Geschäftsleute.