Ukraine wehrt erneut russische Drohnenangriffe ab
In der von Russland annektierten ostukrainischen Stadt Makijiwka wurde eine Frau durch ukrainischen Beschuss getötet. Zehn Menschen seien verletzt worden, schrieb der Chef der sogenannten Volksrepublik Donezk, Denis Puschilin, bei Telegram. Teile einer abgeschossenen Rakete seien ins Zentrum der Stadt gefallen. Die Angaben waren von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.
Das russische Verteidigungsministerium teilte indes mit, dass 36 ukrainische Drohnen über den russischen Gebieten Wolgograd, Rostow, Belgorod und Krasnodar abgewehrt worden seien. Nach Behördenangaben wurden in der Stadt Slawjansk-na-Kubani im Gebiet Krasnodar mehrere Häuser und Autos von herabfallenden Drohnentrümmern beschädigt. In der Region Belgorod sei eine Stromleitung beschädigt worden. Mehrere Ortschaften seien daher ohne Strom.
In einem Stadtbezirk von Rostow am Don wurde nach offiziellen Angaben der Ausnahmezustand ausgerufen. Herabfallende Drohnentrümmer beschädigten dort demnach 14 Wohnblocks, in der Nacht waren mehr als 60 Menschen evakuiert worden.
Die Ukraine verteidigt sich seit knapp drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen die russische Invasion. Als Teil ihres Verteidigungskampfes greift sie auch immer wieder Ziele in Russland an.
Zusammenfassung
- Russland griff die Ukraine in der Nacht auf Samstag mit 139 Drohnen an, von denen die ukrainische Luftwaffe 67 abschoss. 71 Drohnen konnten wegen elektronischer Abwehrmaßnahmen nicht mehr geortet werden.
- In der Region Sumy brannte ein Wohnhaus nach einem Drohnenangriff, während in der von Russland annektierten Stadt Makijiwka eine Frau durch ukrainischen Beschuss getötet wurde. Zehn Menschen wurden verletzt.
- Das russische Verteidigungsministerium meldete die Abwehr von 36 ukrainischen Drohnen in mehreren russischen Gebieten. In Rostow am Don führte dies zum Ausnahmezustand, nachdem Drohnentrümmer 14 Wohnblocks beschädigt hatten.