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Sudans Konfliktparteien nehmen indirekte Gespräche auf

In die festgefahrenen Bemühungen um eine Beilegung der Kämpfe im Sudan kommt offenbar Bewegung. Der Nachrichtensender Al-Arabiya meldete am Dienstag, dass die Konfliktparteien im saudi-arabischen Jeddah indirekte Gespräche über eine Feuerpause wiederaufgenommen hätten. Die Gespräche zwischen der sudanesischen Armee und den paramilitärischen RSF-Truppen würden sich darauf konzentrieren, die anhaltenden Kämpfe zu beenden, zitierte der Sender Insider.

Weitere Details oder offizielle Bestätigungen waren zunächst nicht zu erhalten. Saudi-Arabien und die USA versuchen in dem Konflikt zu vermitteln. Delegationen der beiden rivalisierenden sudanesischen Militärfraktionen sind dazu nach Jeddah angereist. Vergangene Woche wurden die Gespräche jedoch bis auf weiteres abgebrochen. Mehrere vereinbarte Feuerpausen waren faktisch immer wieder nicht beachtet worden.

Der Konflikt tobt seit mehr als sieben Wochen. Brennpunkte sind vor allem die Hauptstadt Khartum und die benachbarten Städte Bahri und Omdurman. Aber auch andere Landesteile sind betroffen. Die Feindseligkeiten hielten auch am Dienstag an, wie Bewohner berichteten. In Khartum und Bahri lieferten sich die beiden Militärgruppen demnach schwere Gefechte.

In Omdurman kam es in der Nacht zu Straßenkämpfen rund um eine Kaserne. Die Armee konnte ihre Stellungen behaupten. Es gelang ihr aber nicht, die Kämpfer der paramilitärischen RSF-Miliz, die den Rest der Stadt größtenteils kontrollieren, zurückzudrängen. "Unser Viertel ist zum Kriegsgebiet geworden", sagte ein 45-jähriger Anrainer. "Wir haben Angst zu sterben, aber wir haben auch Angst, unser Haus zu verlassen und dass eingebrochen werden könnte."

Seit geraumer Zeit werden die Bewohner der drei Großstädte nicht nur von den Gefechten und Luftangriffen sondern auch von Plünderern bedroht. Zudem fällt immer wieder der Strom aus, die Wasserversorgung ist knapp und die Vorräte in Geschäften und Apotheken gehen zur Neige. Hunderte Zivilisten wurden getötet, mehr als 1,2 Millionen wurden aus Khartum und anderen Städten vertrieben. 400.000 Menschen sind außer Landes geflüchtet. Entspannung zeichnet sich nicht ab.

ribbon Zusammenfassung
  • In die festgefahrenen Bemühungen um eine Beilegung der Kämpfe im Sudan kommt offenbar Bewegung.
  • Der Nachrichtensender Al-Arabiya meldete am Dienstag, dass die Konfliktparteien im saudi-arabischen Jeddah indirekte Gespräche über eine Feuerpause wiederaufgenommen hätten.
  • Die Gespräche zwischen der sudanesischen Armee und den paramilitärischen RSF-Truppen würden sich darauf konzentrieren, die anhaltenden Kämpfe zu beenden, zitierte der Sender Insider.