Rohrer: SPÖ soll sich weder an Babler noch Doskozil orientieren
Bei der niederösterreichischen Landtagswahl 2023 bußten die ÖVP und die SPÖ Rekord-Niederlagen ein. "Alle sollten sich besinnen", findet die Journalistin Rohrer, denn das sei das "Traurige an der ganzen Geschichte". Es bräuchte eine ehrlichere Politik: die Erklärung "an allem ist der Bund schuld" sei eine zu einfache Erklärung. Es würde allen Parteien helfen, wenn sie wirklich darüber nachdenken würden, wo sie mit ihren Themen daneben liegen.
Am Montag, einen Tag nach dem negativen Ergebnis-Rekord für die SPÖ Niederösterreich trat der Spitzenkandidat für die Landtagswahl 2023 Franz Schnabl zurück. Ihm folgt der 34-jährige AMS-Niderösterreich Chef Sven Hergovich. Ob die SPÖ damit mehr in Richtung Andreas Baber oder einen härteren Kurs im Thema Asyl à la Hans Peter Doskozil einschlägt sei irrelevant findet Rohrer.
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SPÖ soll weder nach links noch rechts
Die Sozialdemokratie sollte überhaupt mal schauen, was sie überhaupt will, sagt Rohrer. Das sei aber ein Grundproblem der österreichischen Politik findet Rohrer: Alle würden sich immer in Relation zu anderen positionieren.
Ob das jetzt rechts ist, oder links ist - Was braucht das Land?
Babler oder Doskozil?
Die Leute würden Klarheit wollen und man wisse aktuell nicht, wofür die SPÖ steht. Das sei auch getrieben von den Journalisten mit den Fragen, ob die Partei jetzt rechts oder Links sei. Das sei nicht das Thema für die Partei, sagt Rohrer
Da stimmt ihr Strache zu: "Ich glaub' auch, dass die Menschen überhaupt nicht interessiert, ob links oder rechts". Die Leute würde interessieren, wo die Parteien in den Anliegen stehen, die die Menschen "wirklich" beschäftigen. So zum Beispiel die Teuerung und da sei die Sozialdemokratie nicht glaubwürdig, findet der Ex-Politiker. Mit der freiheitlichen Partei könnten die meisten Wähler ihre Frustration zum Ausdruck bringen, sagt er.
Bei der FPÖ weiß man es ja auch nicht, die spalten sich ja auch immer wieder.
Keine Partei wird ausgegrenzt
In Niederösterreich würde zudem keine Partei ausgegrenzt werden, findet Eva Glawischnig. Durch das Proporz-System würde jede Partei entsprechend ihre Stimmen im Landtag repräsentiert.
Glawischnig denkt, dass in Zukunft alles möglich sein werde. Es könne auch eine Sozialdemokratin den Auftrag zur Regierungsbildung bekommen, die Dinge würden sich sehr schnell verändern.
Zusammenfassung
- Die Parteien sollten sich darauf besinnen, was die Leute überhaupt wollen und beschäftigt, findet Journalistin Anneliese Rohrer.