Neuer SPÖ-Chef Babler: Nach dem "Theater" mehr Macht für Mitglieder
Nach der abermaligen Prüfung der Wahl werde er "diese große Verantwortung annehmen", sagte Andreas Babler am Dienstag. Er entschuldigte sich auch bei Hans Peter Doskozil für "das Versagen des Apparats", der sich "nicht wiederholen darf". Doskozil habe sich "sehr konstruktiv" verhalten.
Babler werde nun der 13. Vorsitzende der Sozialdemokratie. Er kündigte an, seine erste Aufgabe sei es, die innerparteiliche Demokratie auf Vordermann zu bringen. Mitglieder sollen nicht nur Publikum sein, sondern den Parteivorsitz und auch Koalitionen künftig mitbestimmen dürfen. Er kündigt eine Tour durch die Bundesländer an und spricht viel von Versöhnung - auch zwischen den Lagern. Im Herbst soll er einen SPÖ-Bundesparteitag geben, kündigt er an - regulär wäre er erst 2024. Dort will Babler sich erneut wählen lassen.
Ein interessantes Detail verriet Babler am Rande: Er habe seit Montag mehrmals bei Hans Peter Doskozil angerufen, dieser habe aber nicht abgehoben und nicht zurückgerufen.
Keine Zweifel an Ergebnis
Wie in seiner Rede am Parteitag sprach Babler Themen wie Kinderarmut und Frauengleichstellung und die am Dienstag bekanntgewordenen Kündigungen bei Kika/Leiner an. Hier werde mit Existenzen "brutal gespielt". Die Geschichte der Sozialdemokratie wolle man selbst schreiben, auch, wenn man "nach diesem Theater" in Umfragen weit unter 20 Prozent liegen könnte, so Babler. "Das Comeback der Sozialdemokratie startet hier und heute."
Das Ergebnis sei für ihn nun aber bestätigt, er habe keine Zweifel daran. "Bis auf Weiteres" werde er Mitglied des Bundesrats bleiben. Wie lange er Bürgermeister bleibe, wolle er mit den Parteigremien besprechen.
Zusammenfassung
- Nachdem nun endgültig geklärt sein dürfte, dass er doch SPÖ-Chef wird, trat Andreas Babler am Dienstag vor die Presse.
- Er nimmt die Wahl an und will den Parteimitgliedern mehr Macht einräumen.
- Er kündigt eine Tour durch die Bundesländer an und spricht viel von Versöhnung - auch zwischen den Lagern. Im Herbst soll er einen SPÖ-Bundesparteitag geben, kündigt er an - regulär wäre er erst 2024.
- Das Ergebnis sei für ihn nun aber bestätigt, er habe keine Zweifel daran.