Große Mehrheit für Bekämpfung von Kinderarmut
Foresight hat 1.008 Personen ab 15 Jahren, repräsentativ für die österreichische Bevölkerung, von Anfang Mai bis Anfang Juni 2024 befragt (Schwankungsbreite plus/minus 3,1 Prozent). Ein Punkt beschäftigte sich dabei mit der Millionärssteuer. Acht von zehn stimmten der Einführung einer solchen zu, um damit sozialstaatliche Maßnahmen wie zum Beispiel Maßnahmen gegen Kinderarmut finanzieren zu können. Fenninger meinte dazu: "Es geht nicht darum neue Steuern einzuführen, sondern die richtigen."
Weiteres Thema im Sozialbarometer bildeten die Lebensmittelpreise. Um die Teuerung zu bekämpfen, befürworten 87 Prozent eine stärkere Kontrolle durch die Politik. Ein weiterer Punkt, der laut Volkshilfe armutsgefährdete Familien stark belastet, sind die Schulkosten. In der Befragung haben sich 76 Prozent für einen tatsächlich kostenfreien Schulbesuch ausgesprochen.
Zuletzt wurde die Zustimmung zur Kindergrundsicherung abgefragt. Die langjährige Forderung der Volkshilfe sieht ein Drei-Säulen-Modell vor. Die erste Säule ist dabei der Ausbau der kinderbezogenen Infrastruktur, die zweite ein Universalbetrag, den jedes Kind erhält, und die dritte Säule eine einkommensbezogene Tangente. Dieses Geld kommt für armutsgefährdete Kinder dazu. Das bedeutet, dass alle Kinder einen Anspruch hätten, einkommensarme Familien würden entsprechend mehr erhalten. In der Befragung haben sich 77 Prozent für die Einführung einer solchen Kindergrundsicherung ausgesprochen.
Zusammenfassung
- 87 Prozent der Befragten sehen die Bekämpfung von Kinderarmut als wesentliches Ziel der nächsten Regierung. Dies ergab das 'Sozialbarometer Kinderarmut' des Instituts Foresight im Auftrag der Volkshilfe.
- 80 Prozent der Befragten unterstützen die Einführung einer Millionärssteuer, um sozialstaatliche Maßnahmen wie die Bekämpfung von Kinderarmut zu finanzieren.
- Die Umfrage ergab auch, dass 77 Prozent der Befragten die Einführung einer Kindergrundsicherung nach dem Drei-Säulen-Modell der Volkshilfe befürworten.