Opernball-Eröffnung: Da spielt's "Granada"
In einem Meer von "Pink Floyd"-Rosen präsentierte sich die Wiener Staatsoper bei der Eröffnung des 66. Opernballs am Donnerstagabend. Nicht nur die Augen, auch die Ohren wurden verwöhnt – vor ausverkauftem Haus.
Allen voran von den Stimmen der Opernstars Elīna Garanča und Piotr Beczala und ihrer Interpretation von Agustín Laras "Granada". Die Stimmen der Mezzosopranistin und des Tenors vereint sorgen mehr als einmal für Gänsehaut. Das Geheimnis eines gelungenen Auftritts bei dem Fest, so Beczala vorab gegenüber Medien, liege bei aller Konzentration bei einer "gewissen Leichtigkeit und einem zwinkernden Auge".
Die Eröffnung in Bildern
Diese gewisse Leichtigkeit – trotz aller Professionalität – spürte man auch zuvor beim Auftakt, bei dem Garanča gemeinsam mit der jungen spanischen Sopranistin Serena Saenz sang. "Barcarollo" aus Hoffmanns Erzählungen durfte es sein. Die Geschichte einer Liebesnacht, quasi ein Gassenhauer aus der Klassik - Applaus, ein paar Tränchen und gute Stimmung beim Publikum inklusive.
"Zeichen für den Frieden"
Für das Auge waren natürlich nicht nur die Blumen, sondern auch das Wiener Staatsballett unter der Choreografie von Alexei Ratmansky zuständig. Die Solist:innen und Solistenpaare tanzten den Walzer "La Séparation". Ein Werk des ukrainischen Komponisten Mykola Lysenko. Ratmansky wollte damit "ein Zeichen für den Frieden auf der Welt senden", wie er vorab erklärte.
Debütanten
Ein besonderer Moment jeder Opernball-Eröffnung ist der Einzug der Debütanten nach der Europahymne Beethovens "Ode an die Freude" zu Beginn. 144 Paare des Jungdamen- und Jungherren-Komitees duften in diesem Jahr ihr Debüt in der Oper geben. Zum Schluss zeigten sie eine Choreografie zur "Pepita Polka" von Johann Strauß (Sohn) – dafür verantwortlich zeichneten Maria Angelini-Santner und Christoph Santner von der Tanzschule Santner.
Insgesamt eine gelungene Eröffnung, auf die sich auch Direktor Bogdan Roščić freuen kann. Nach den Profis durften nach dem mittlerweile legendären Aufruf "Alles Walzer" die Gäste aufs Parkett. Es bleibt zu hoffen, dass niemand das umgangssprachliche "Granada" spielen will an diesem Abend – so mancher Stargast soll damit ja durchaus Erfahrung haben.
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Zusammenfassung
- Die Opernstars Elīna Garanča und Piotr Beczala eröffneten den 66. Opernball in der Wiener Staatsoper mit dem Stück "Granada" von Agustín Lara.
- Das Wiener Staatsballett präsentierte unter der Choreografie von Alexei Ratmansky den Walzer "La Séparation" als Friedensbotschaft.
- Ein besonderer Moment der Eröffnung war der Einzug der 144 Debütantenpaare, die zur "Pepita Polka" von Johann Strauß (Sohn) tanzten.