Museum in der Votivkirche mit neuer Dauerschau wiederbelebt
Entstanden ist die Ausstellung unter der Federführung des Instituts für Konservierung und Restaurierung der Universität für angewandte Kunst. Ihren Ausgangspunkt stellt das misslungene Attentat auf den junge Kaiser Franz Joseph I. am 18. Februar 1853 dar. Sein Bruder Max rief in der Folge zu Spenden auf, um eine Gedächtniskirche zu erbauen. So wurde die Votivkirche nach Plänen von Heinrich Ferstel zwischen 1856 und 1879 errichtet.
"Bei der Konzeption der Ausstellung wurde besonderer Wert daraufgelegt, dieses neogotische Gesamtkunstwerk zur Geltung zu bringen. Gleichzeitig ist das Ziel, die Geschichte hinter den Objekten zu erzählen", wurde Konzeptverantwortliche Johanna Runkel in einer Aussendung zitiert. Die Bandbreite der gezeigten Objekte reicht von wertvollen liturgischen Gegenständen über originale Entwurfszeichnungen für die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Glasmalereien bis zum von Kirchenmodell von Ferstel und der von ihm entworfenen Prunkmonstranz.
Der Welt des Historismus gegenübergestellt wird das älteste Stück der Sammlung: der "Antwerpener Passionsaltar", der Mitte des 15. Jahrhunderts in Antwerpen und Brüssel entstanden ist. Ursprünglich war er von Kaiser Franz Joseph I. für die Ambraser Kunst- und Wunderkammer angeschafft worden, gelangte aber auf Bitten des Wiener Erzbischofs in die Votivkirche.
Abseits der Dauerschau sollen in Zukunft auch Sonderausstellungen in dem kleinen Museumsraum stattfinden. Eine erste über "Frauen der Votivkirche" und deren Rolle bei der Kirchengründung sei für 2022 bereits in Planung, hieß es.
(S E R V I C E - Museum in der Votivkirche, Dienstag bis Freitag, 15.30 bis 17.30 Uhr, Samstag auch 10 bis 12 Uhr. Eintritt 8 Euro. Derzeit Voranmeldung unter office@votivkirche.at erforderlich.)
Zusammenfassung
- Entstanden ist die Ausstellung unter der Federführung des Instituts für Konservierung und Restaurierung der Universität für angewandte Kunst.