Bisher unbekannte Maya-Stadt in Südmexiko entdeckt
INAH gab der Anlage den Namen Ocomtun, was in der Yucatec-Maya-Sprache Steinsäule bedeutet. Sie befindet sich im Naturschutzgebiet Balamkú und wurde in einem weitgehend unerforschten Dschungelgebiet entdeckt, das größer als Luxemburg ist. Die Suche fand zwischen März und Juni mithilfe der Luftlaserkartierungstechnologie statt.
Die Maya-Zivilisation, bekannt für ihre fortschrittlichen mathematischen Kalender, erstreckte sich über den Südosten Mexikos und über Teile Mittelamerikas. Ein weitreichender politischer Zusammenbruch führte zu ihrem Niedergang Jahrhunderte vor der Ankunft der spanischen Konquistadoren, deren Feldzüge im späten 17. Jahrhundert zur Zerstörung der letzten Festung führten.
Die Ocomtun-Stätte verfügt über ein Kerngebiet, das auf einer Anhöhe liegt, von ausgedehnten Feuchtgebieten umgeben ist und mehrere bis zu 15 Meter hohe pyramidenartige Strukturen umfasst, sagte der leitende Archäologe Ivan Sprajc am Dienstag. Die Stadt verfügte auch über einen Ballspielplatz. Untersuchungen von aus Gebäuden entnommenen Materialien würden darauf schließen lassen, dass die Stätte um 800 bis 1.000 n. Chr. verfiel.
Zusammenfassung
- Eine bisher unbekannte antike Maya-Stadt ist im Dschungel Südmexikos entdeckt worden. Das teilte das Anthropologieinstitut (INAH) des Landes mit. Demnach war die Anlage vor mehr als 1.000 Jahren vermutlich ein wichtiges Zentrum für die zentrale Tieflandregion der Halbinsel Yucatan. Die Stadt umfasst große pyramidenartige Gebäude, Steinsäulen, drei Plätze mit "imposanten Gebäuden" und anderen, in fast konzentrischen Kreisen angeordnete Strukturen, berichtete das Institut.