Herbig-Haro 46/47, James-Webb-WeltraumteleskopNASA, ESA, CSA/Joseph DePasquale, Anton M. Koekemoer

James-Webb-Teleskop fotografiert Sternengeburt

Das James-Webb-Weltraumteleskop hat wieder einmal abgeliefert. Dieses Mal hat es eine Sternengeburt fotografiert, die 1.470 Lichtjahre entfernt stattfand.

Zehn Milliarden US-Dollar hat das James-Webb-Weltraumteleskop gekostet und bisher kann man sagen, es war jeden Dollar wert. Im Jänner 2022 erreicht das Teleskop seine vorgesehene Umlaufbahn und liefert seitdem spektakuläre, nicht gesehene Bilder. Aktuell befindet es sich 1,5 Milliarden Kilometern von der Erde entfernt und blickt in die Tiefen des Universums.

Die US-Weltraumbehörde NASA und die europäische Weltraumbehörde ESA haben am Donnerstag eine aktuelle Aufnahme des Teleskops veröffentlicht. Zu sehen ist das Sternenpaar "Herbig-Haro 46/47". Die beiden Sterne sind praktisch noch kosmische Babys, denn sie sind erst wenige Tausende Jahre alt. Bis sich ein Stern gebildet hat, kann es Millionen von Jahre dauern.

Detailliertestes Bild

Entdeckt wurden die Sternen-Babys 1977. Ihr Geburtsort liegt 1.470 Lichtjahre entfernt, im Sternenbild "Segel des Schiffes" (Vela). Mittels hochauflösendem Nah-Infrarotlicht konnte das Webb-Teleskop ein Foto des Sternenpaares knipsen. Es ist zwar nicht die erste Aufnahme, aber dafür die detaillierteste. Die Sternen-Babys befinden sich relativ nahe an der Erde, weshalb ein so detailliertes Bild möglich war. Das Foto besteht aus mehreren Belichtungen.

Farben im Nachhinein hinzugefügt

Die Sterne sind tief in einer Gaswolke eingehüllt und erscheinen als orange-weißer Fleck. Die sie umgebende Gas- und Staubscheibe vergrößert ihre Masse immer weiter. Bei dem orangen Ausläufer handelt es sich um ausgestoßene Materie, jüngere Ausstöße sind in Blau zu sehen.

Die blau leuchtende Wolke ist ein Gemisch aus Staub und Gas. Solch ein Bereich wird als "Kugelwolke" bezeichnet und kommt bei der Entstehung von Sternen vor.

Die Farben auf der Aufnahme sind übrigens erst im Nachhinein hinzugefügt worden. Damit sollte das Bild verbessert und die wissenschaftliche Arbeit erleichtert werden.

ribbon Zusammenfassung
  • Das James-Webb-Weltraumteleskop hat wieder einmal abgeliefert.
  • Dieses Mal hat es eine Sternengeburt fotografiert, die 1470 Lichtjahre entfernt stattfindet.
  • Zu sehen ist das Sternenpaar "Herbig-Haro 46/47".
  • Mittels hochauflösendem Nah-Infrarotlicht konnte das James-Webb-Teleskop ein Foto des Sternenpaares knipsen.
  • Es ist zwar nicht die erste Aufnahme, aber dafür die detaillierteste.