Warmer Februar erhöht Frostgefahr im Obstbau
"Insbesondere in der Nacht auf Freitag ist mit Frostgefahr zu rechnen. Aufgrund der milden Witterung der vergangenen Wochen und der dadurch um teilweise mehr als zehn Tage verfrühten Vegetation, ist vor allem die Marillenblüte massiv gefährdet", wurde Holger Starke zitiert, Leiter der Abteilung "Meteorologie und Geoinformation" der Österreichischen Hagelversicherung. Die zu erwartenden Minusgrade seien für diese Jahreszeit und im Grunde bis Mitte Mai nicht außergewöhnlich, sondern die hohen Temperaturen seit Beginn des Jahres aufgrund der Erderwärmung.
"Die Nacht auf Freitag könnte aus heutiger Sicht schadensrelevant werden. Je nachdem, wie rasch sich der Hochdruckeinfluss durchsetzt und es aufklart, können die Temperaturen rasch unter den für die Marillenblüte kritischen Gefrierpunkt sinken", warnte Starke.
Um potenziellen Frostschäden entgegenzuwirken, stehen laut Hagelversicherung aber verschiedene Methoden zur Verfügung, darunter die Frostberegnung, der Einsatz von Paraffinkerzen oder das Aufstellen von Heizöfen. Das Wetterwarncockpit der Österreichischen Hagelversicherung, zugänglich über das Portal auf www.hagel.at, bietet zudem Informationen für Versicherte. "Kunden erhalten eine Benachrichtigung per Mail, wenn die individuell eingestellten Kriterien erfüllt sind. Obstbauern können die Einstellungen der Warnparameter je nach Standort anpassen", erklärt Starke.
Zusammenfassung
- Der Februar 2024 war der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen vor über 250 Jahren, was zu einem vorzeitigen Vegetationsbeginn führte.
- Obstbauern befürchten Ernteeinbußen durch Frost, vor allem für die Marillenblüte, die durch die milden Temperaturen verfrüht ist.
- Die Österreichische Hagelversicherung bietet mit ihrem Wetterwarncockpit und Maßnahmen wie Frostberegnung und Heizöfen Möglichkeiten, um Frostschäden vorzubeugen.