©Disporal_Andrejchenko_adobeStoc

Österreich im Mittelfeld

Das sind die besten Länder für arbeitende Frauen

07. März 2025 · Lesedauer 2 min

Ein Ranking zeigt, in welchem Land die Arbeitsbedingungen für Frauen am besten sind. Österreich liegt mit Platz 12 von 29 im oberen Mittelfeld. Die Spitzenplätze belegen die skandinavischen Länder.

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März veröffentlicht "The Economist" jedes Jahr einen sogenannten Glass-Ceiling-Index, der die Arbeitsbedingungen für Frauen in 29 Ländern miteinander vergleicht.

Bewertet werden zehn Faktoren:

  • Höhere Bildung
  • Absolvierte GMAT-Prüfungen von Frauen
  • Erwerbsquote der Frauen
  • Lohnunterschied Mann/Frau
  • Frauen in Management-Positionen
  • Frauen in Verwaltungsräten
  • Frauen im Parlament
  • Kosten für Kinderbetreuung
  • Bezahlter Mutterschaftsurlaub
  • Bezahlter Vaterschaftsurlaub

Verbessert: Österreich auf Platz 12

In dem Ranking, das seit 13 Jahren veröffentlicht wird, schneiden die nordischen Länder stets gut ab. Zu verdanken ist das ihrer Politik zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern und zur Unterstützung berufstätiger Eltern. So landete in diesem Jahr Schweden auf dem 1. Platz, gefolgt von Island, Finnland und Norwegen.

Österreich verbesserte sich in den letzten Jahren im Ranking und landete dieses Jahr auf Platz 12. Österreich schneidet damit deutlich besser als seine Nachbarländer Deutschland und Schweiz ab. Während Deutschland den 22. Platz belegt, steht vor allem die Schweiz mit dem 26. Platz relativ schlecht dar. 

Ungarn, Tschechien und Polen abgestürzt

Der östliche Nachbar Ungarn hat einen besonders tiefen Absturz hingelegt. Von Platz 9 im Jahr 2016 fiel das Land auf nunmehr Platz 24. Innerhalb nur eines Jahres stark abgestürzt sind Polen (2023: Platz 7, 2024: Platz 13) und Tschechien (2023: Platz 18, 2024: Platz 25).

Economist Ranking: The best places to be a working woman in 2025The Economist/PULS 24

Schweiz auf viertletztem Platz

Grund dafür ist vor allem die Kinderbetreuung. Laut "The Economist" verschlingen die Nettokosten für Kinderbetreuung in der Schweiz rund 49 Prozent des Durchschnittslohns. Auch sind die durchschnittlich 7,8 Wochen Mutterschafts- und 1,1 Wochen Vaterschaftsurlaub zählen zu den kürzesten unter den untersuchten Ländern. 

Auf den letzten Plätzen landeten Japan, Südkorea und die Türkei. Dass Japan und Südkorea so schlecht abschneiden, ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass hier Frauen immer noch eine meist endgültige Entscheidung zwischen Familie und Beruf fällen müssen.

Langsamer Fortschritt

Aus dem Ranking kann abgeleitet werden, dass die höhere Bildung bei Frauen und der Frauenanteil in Verwaltungsräten im Schnitt sichtbar zugenommen hat. Die Möglichkeiten für Frauen in der Arbeitswelt entwickeln sich in die richtige Richtung - jedoch sehr langsam. 

Zusammenfassung
  • Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März veröffentlicht "The Economist" jedes Jahr einen sogenannten Glass-Ceiling-Index, der die Arbeitsbedingungen für Frauen in 29 Ländern miteinander vergleicht.
  • Österreich verbesserte sich in den letzten Jahren im Ranking und landete vom 18. Platz im Jahr 2016 dieses Jahr auf dem 12. Platz.
  • Österreich schneidet damit auch besser als seine Nachbarländer Deutschland und Schweiz ab.
  • Während Deutschland den 22. Platz belegt, steht vor allem die Schweiz mit dem 26. Platz relativ schlecht dar. 
  • Die Möglichkeiten für Frauen in der Arbeitswelt entwickeln sich in die richtige Richtung - jedoch sehr langsam.