Österreich im Mittelfeld
Das sind die besten Länder für arbeitende Frauen
Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März veröffentlicht "The Economist" jedes Jahr einen sogenannten Glass-Ceiling-Index, der die Arbeitsbedingungen für Frauen in 29 Ländern miteinander vergleicht.
Bewertet werden zehn Faktoren:
- Höhere Bildung
- Absolvierte GMAT-Prüfungen von Frauen
- Erwerbsquote der Frauen
- Lohnunterschied Mann/Frau
- Frauen in Management-Positionen
- Frauen in Verwaltungsräten
- Frauen im Parlament
- Kosten für Kinderbetreuung
- Bezahlter Mutterschaftsurlaub
- Bezahlter Vaterschaftsurlaub
Verbessert: Österreich auf Platz 12
In dem Ranking, das seit 13 Jahren veröffentlicht wird, schneiden die nordischen Länder stets gut ab. Zu verdanken ist das ihrer Politik zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern und zur Unterstützung berufstätiger Eltern. So landete in diesem Jahr Schweden auf dem 1. Platz, gefolgt von Island, Finnland und Norwegen.
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Österreich verbesserte sich in den letzten Jahren im Ranking und landete dieses Jahr auf Platz 12. Österreich schneidet damit deutlich besser als seine Nachbarländer Deutschland und Schweiz ab. Während Deutschland den 22. Platz belegt, steht vor allem die Schweiz mit dem 26. Platz relativ schlecht dar.
Ungarn, Tschechien und Polen abgestürzt
Der östliche Nachbar Ungarn hat einen besonders tiefen Absturz hingelegt. Von Platz 9 im Jahr 2016 fiel das Land auf nunmehr Platz 24. Innerhalb nur eines Jahres stark abgestürzt sind Polen (2023: Platz 7, 2024: Platz 13) und Tschechien (2023: Platz 18, 2024: Platz 25).
Schweiz auf viertletztem Platz
Grund dafür ist vor allem die Kinderbetreuung. Laut "The Economist" verschlingen die Nettokosten für Kinderbetreuung in der Schweiz rund 49 Prozent des Durchschnittslohns. Auch sind die durchschnittlich 7,8 Wochen Mutterschafts- und 1,1 Wochen Vaterschaftsurlaub zählen zu den kürzesten unter den untersuchten Ländern.
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Auf den letzten Plätzen landeten Japan, Südkorea und die Türkei. Dass Japan und Südkorea so schlecht abschneiden, ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass hier Frauen immer noch eine meist endgültige Entscheidung zwischen Familie und Beruf fällen müssen.
Langsamer Fortschritt
Aus dem Ranking kann abgeleitet werden, dass die höhere Bildung bei Frauen und der Frauenanteil in Verwaltungsräten im Schnitt sichtbar zugenommen hat. Die Möglichkeiten für Frauen in der Arbeitswelt entwickeln sich in die richtige Richtung - jedoch sehr langsam.
Zusammenfassung
- Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8. März veröffentlicht "The Economist" jedes Jahr einen sogenannten Glass-Ceiling-Index, der die Arbeitsbedingungen für Frauen in 29 Ländern miteinander vergleicht.
- Österreich verbesserte sich in den letzten Jahren im Ranking und landete vom 18. Platz im Jahr 2016 dieses Jahr auf dem 12. Platz.
- Österreich schneidet damit auch besser als seine Nachbarländer Deutschland und Schweiz ab.
- Während Deutschland den 22. Platz belegt, steht vor allem die Schweiz mit dem 26. Platz relativ schlecht dar.
- Die Möglichkeiten für Frauen in der Arbeitswelt entwickeln sich in die richtige Richtung - jedoch sehr langsam.