Klimaproteste künftig "manchmal mit Kleber, manchmal ohne"
Nach gut zwei Jahren Straßenblockaden mit festgeklebten Aktivisten will die Klimaschützer-Gruppe "Letzte Generation" in Deutschland damit aufhören.
"Unignorierbar" werde der Protest aber bleiben: "Ab März werden wir zu ungehorsamen Versammlungen im ganzen Land aufrufen", teilte die Gruppe am Montag in Berlin mit.
In Deutschland endet damit "das Kapitel des Klebens". Man wolle die Verantwortlichen für die Klimazerstörung künftig "verstärkt direkt konfrontieren". "Zum anderen werden wir verstärkt Orte der fossilen Zerstörung für unseren Protest aufsuchen, so wie es in der Vergangenheit schon bei Protesten an Öl-Pipelines, Flughäfen oder dem Betriebsgelände von RWE der Fall war", hieß es weiter.
"Manchmal mit Kleber, manchmal ohne"
Die "Letzte Generation" in Österreich kündigte indes an, ihre Proteste weiterführen - "manchmal mit Kleber, manchmal ohne wie z.B. unlängst in Schladming", hieß es in einem Statement gegenüber der APA.
"Ab dem 26. Februar werden wir wieder auf den Straßen Wiens protestieren. Am Samstag, den 2 März, laden wir alle Menschen zum Großprotest vor dem Museumsquartier ein", sagte die Sprecherin Marina Hagen-Canaval.
Sie wandte sich auch an Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP): "Wenn er endlich beginnt, die Klimakrise wie eine Krise zu behandeln und die Forderungen des Klimarates umsetzt, protestieren wir im Februar nicht."
Bei der "Letzten Generation" in Österreich gab es jedoch im November 2023 einige Umwälzungen. Teile des Führungsteam rund um Martha Krumpeck traten von den leitenden Positionen in der Gruppe zurück, um sich vermehrt verschiedenen Bürgerprotestbewegungen zuwenden. Die Gruppe um Krumpeck gab an, künftig regionalen Widerstand unterstützen.
Zusammenfassung
- Die "Letzte Generation" in Deutschland kündigte am Montag das Ende der Straßenblockaden via Klebeaktion an.
- Die österreichischen Aktivist:innen halten sich das Festkleben aber noch offen.