Hitze: Was man jetzt auf keinen Fall machen sollte
Am Mittwoch erreicht die Hitzewelle in Österreich ihren Höhepunkt. Für viele ist sie einfach nur lästig, kann aber auch zur echten Gefahr werden, wenn man nicht aufpasst. "Im Prinzip geht es darum, dass man Hitze nicht unterschätzt", warnte deshalb Umweltmediziner Hans-Peter Hutter von der MedUni Wien im PULS 24 Interview.
Bei einer solchen Hitze ist "die Leistungsfähigkeit natürlich abgesenkt", deshalb sollte man einfach "alles ein bisserl ruhiger angehen", so Hutter. Das Wichtigste ist ohnehin: "mehr Trinken".
Umweltmediziner rät ab: "Das ist sinnlos"
Dabei warnte der Umweltmediziner mit einem Augenzwinkern aber auch gleich: Da "muss man vorsichtig in Österreich: Alkohol ist nicht die Lösung". Ein Bier am Abend, das ginge aber schon, denn "man soll ja keine Spaßbremse sein". Aber unter Tags sollte darauf geachtet werden, dass man "mehr trinkt als üblicherweise", nicht-alkoholisch, versteht sich.
Beim Wassertrinken sei zu beachten, dass man "nicht drauf vergisst" und "kleinere Portionen zu sich nimmt", sagte Hutter. Untertags drauf vergessen und dann am Abend noch einmal zwei Liter nachschütten, "das ist sinnlos".
Wie viel man konkret trinken sollte, ist von Person zu Person unterschiedlich und hängt davon ab, was man macht. Wer am Bau arbeitet, braucht natürlich mehr Wasser als im klimatisierten Büro. Grundsätzlich sollte man schon im Normalfall "zwischen zwei und drei Liter" am Tag trinken, bei dieser Hitze natürlich mehr.
Wer besonders gefährdet ist
Alte Menschen und Säuglinge leiden besonders unter der Hitze. Weil Babys noch nicht wirklich schwitzen können, haben sie Probleme, ihren Temperaturhaushalt zu regeln. Ältere Menschen haben oft einen schwächeren Kreislauf und noch dazu ein geringeres Durstgefühl, erklärte Hutter. Daher empfiehlt er auch, ältere Menschen regelmäßig daran zu erinnern, Wasser zu trinken.
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Von sportlichen Aktivitäten in der brütenden Mittagshitze rät der Mediziner unterdessen ab. Sport sei zwar wichtig, sollte aber stattfinden, wenn es möglichst kühl ist, also "ganz früh oder ganz spät am Abend".
Diesen Hitze-Tipp sollte man keinesfalls befolgen
Damit die Nächte in den eigenen vier Wänden halbwegs erträglich bleiben, sind hier Vorkehrungen besonders wichtig. Man sollte "die Hitze nicht in die Wohnung lassen. Das bedeutet: Fenster zu. Vorhänge, Rollos, Jalousie - runterlassen", so Hutter.
Denn in einer heißen Wohnung schläft man schlechter. Durch die Hitze ist man ohnehin erschöpft, wenn man in der Nacht dann noch öfter aufwacht, ist man in der Früh nicht erholt. Dabei ist die Erholung für den Körper sehr wichtig, um mit der Hitze gut umgehen zu können.
Für eine angenehmere Nacht, kann auch hilfreich sein, wenn man "vorher kühl duscht", so Hutter. Er warnt aber auch gleich davor, ja nicht eiskalt zu duschen. Das kann für manche zwar im ersten Moment erfrischend sein, man gibt damit dem Körper aber ein völlig falsches Zeichen. Denn dann denkt der Körper, "er muss aufheizen", so der Mediziner.
Ventilatoren bringen sicher auch etwas, ergänzte er. Zwar bringen sie keine merkbare Abkühlung, die frische Brise kann aber für ein angenehmeres Gefühl sorgen.
Zusammenfassung
- Deutlich über 30 Grad und Tropennächte - die Hitze wird für viele Menschen zur Belastung.
- Besonders für ältere Menschen und Säuglinge kann sie gefährlich werden.
- Was man derzeit beachten sollte und welche Hitze-Tipps mehr schaden als nutzen.