Greta Thunberg protestiert gegen Eisenerz-Abbau in Schweden
Die Samen wehren sich gegen die Inbetriebnahme der Kallak-Eisenerzmine nahe der Stadt Jokkmokk am Polarkreis. Sie befürchten, dass die Mine ihre traditionellen Lebensweisen wie Rentierhaltung, Jagd und Fischerei gefährden und massive Umweltschäden anrichten würde. Der Eisenerz-Abbau werde die Weiden der Rentierherden dauerhaft zerstören, sagte die Dorfbewohnerin Stina Länta.
Die schwedische Regierung will im März über das umstrittene Projekt des britischen Bergbauunternehmens Beowulf entscheiden, das versprochen hat, 250 bis 300 Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. Thunberg forderte die Regierung auf, "die Kolonisierung des Gebiets der Samen stoppen".
Wissenschafterinnen und Wissenschafter gehen davon aus, dass die Volksgruppe der Samen seit dem Ende der letzten Eiszeit in Nordeuropa lebt. In der Vergangenheit waren die Samen Opfer diskriminierender Gesetze und erzwungener Assimilation. Heute ist die Minderheit in Schweden als indigene Volksgruppe anerkannt. Schätzungen zufolge leben zwischen 20.000 und 40.000 der insgesamt 100.000 Samen in Schweden. Weitere Samen leben im Norden Norwegens und Finnlands und auf der russischen Halbinsel Kola.
Zusammenfassung
- Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg hat am Samstag mit Vertretern der Minderheit der Samen gegen eine geplante Eisenerz-Mine in Nordschweden demonstriert.
- Thunberg forderte die Regierung auf, "die Kolonisierung des Gebiets der Samen stoppen".
- Heute ist die Minderheit in Schweden als indigene Volksgruppe anerkannt.
- Schätzungen zufolge leben zwischen 20.000 und 40.000 der insgesamt 100.000 Samen in Schweden.