Angst vorm Krieg: Wie man damit umgeht
Seit dem Angriff der Hamas auf Israel fluten wieder Bilder und Meldungen das Netz, die erschüttern. Obwohl man in Österreich nicht direkt vom Horror betroffen ist, hinterlassen die Bilder von Kriegen und Angriffen Spuren bei denen, die sie anschauen.
Bauchschmerzen und Panik
"Diese Schreckensbilder erschüttern uns", sagt Psychotherapeutin Barbara Haid. "Von Kriegen zu hören oder zu sehen, das macht uns Angst." Die Berichterstattung über Israel oder die Ukraine wirken sich laut Haid auf die Psyche aus - auch wenn man nicht unmittelbar betroffen ist. "Physisch sind wir ja nicht bedroht, aber unsere Psyche, die fliegt quasi auseinander", meint sie.
Bei manchen kann sich Angst auch psychosomatisch, also etwa in Form von Bauchschmerzen, auswirken. "Die Bilder können aber auch zu panikartigen Zuständen führen", erklärt die Expertin.
Es sei eine psychische Belastung. Wenn man sich dann bedrückt fühle, sei das "völlig normal".
Wie kann ich mich schützen?
Wenn Besorgnis, Angst oder gar Panik merklich werden, rät Haid dazu, das Handy vorerst wegzulegen und bewusst von Nachrichten sowie Social Media Abstand zu nehmen. Das sei der "einfachste Weg", aber keine vollumfängliche - weil fast unmögliche - Lösung. "Wichtiger wäre es, valide Quellen zu konsumieren und dann mit Familie oder Freunden darüber zu sprechen", erklärt sie.
Auch Psyche von Kindern betroffen
Aber nicht nur Erwachsene können Fotos und Nachrichten belasten. Haid rät deshalb, auch mit Kindern und Jugendlichen über das Thema zu sprechen. "Wichtig ist, dass man altersgerechte Sprache anwendet", sagt sie.
Zusammenfassung
- Seit dem Angriff der Hamas auf Israel fluten wieder Bilder und Meldungen das Netz, die erschüttern. Das kann sich auf die Psyche auswirken.
- "Diese Schreckensbilder erschüttern uns", sagt Psychotherapeutin Barbara Haid. "Von Kriegen zu hören oder zu sehen, das macht uns Angst."
- Dass man bedrückt ist, sei eine "Reaktion auf eine außergewöhnliche Situation" und "völlig normal".
- Wenn Besorgnis, Angst oder gar Panik merklich werden, rät Haid das Handy vorerst wegzulegen und darüber zu sprechen.
- Auch Kinder und Jugendliche belasten die Bilder. Hier sei es ebenso wichtig, das Gespräch zu suchen.