Anführer der "Los Zetas" in den USA angeklagt
Die Brüder waren Ende Februar auf Druck der neuen US-Regierung zusammen mit 27 weiteren mutmaßlichen Drogenschmuggeln von Mexiko an die USA ausgeliefert worden. Präsident Donald Trump hatte kurz zuvor acht lateinamerikanische Drogenkartelle als "terroristische" Organisationen einstufen lassen, darunter auch die Nachfolgeorganisation von "Los Zetas" und fünf weitere mexikanische Kartelle.
Das Drogenkartell "Los Zetas" wurde von desertierten Elitesoldaten gegründet und galt jahrelang als eine der brutalsten kriminellen Banden in Mexiko. Die Zetas standen zunächst im Dienst des Golf-Kartells, spalteten sich 2010 aber ab und begannen einen blutigen Kampf um die Vorherrschaft im Drogengeschäft im Nordosten Mexikos. Miguel Treviño Morales alias "Z-40" leitete das Kartell bis zu seiner Verhaftung 2013, gefolgt von seinem Bruder Omar alias "Z-42" bis zu dessen Verhaftung 2015.
Die US-Justiz wirft den Brüdern vor, das in Cártel del Noreste umbenannte Kartell auch aus dem Gefängnis heraus weiter kontrolliert zu haben. Sie ordneten demnach Morde, Entführungen und Folter an. Im Falle einer Verurteilung in den USA droht ihnen die Todesstrafe. Bei einer Anhörung am Freitag plädierten nach Berichten von US-Medien beide Brüder auf nicht schuldig.
Zusammenfassung
- Die Brüder wurden zusammen mit 27 weiteren Verdächtigen von Mexiko an die USA ausgeliefert, nachdem Präsident Donald Trump mehrere lateinamerikanische Drogenkartelle als 'terroristische' Organisationen eingestuft hatte.
- Im Falle einer Verurteilung droht den Brüdern die Todesstrafe, doch bei einer Anhörung plädierten beide auf nicht schuldig.