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Prommegger holt mit Berchtesgaden-Sieg Slalom-Weltcup

Der Salzburger Andreas Prommegger hat am Samstag im Weltcup der Parallel-Snowboarder beim Saison-Finale in Berchtesgaden den Slalom und auch den Spezial-Weltcup gewonnen. Der 41-Jährige holte seinen 21. Weltcupsieg zeitgleich mit dem Italiener Edwin Coratti, der Gesamtweltcupsieg ging an den Südkoreaner Lee Sang-hoo. Der Vorarlberger Lukas Mathies wurde in seinem letzten Karriere-Rennen Vierter. Bei den Frauen verpasste Daniela Ulbing als Tages-Vierte den Gesamtweltcupsieg.

"Ich bin einfach überglücklich", sagte Prommegger. Der entscheidende Sieg um die kleine Kugel war ihm im Semifinale im direkten Duell mit Lee gelungen. "Das war krass und sehr nervenaufreibend. Aber ich habe schon ein paar Jahre auf dem Buckel und es wäre kein Weltuntergang gewesen, wenn ich es nicht geschafft hätte. Aber so ist es natürlich ein Wahnsinn." Er habe gewusst, dass alles passen müsse. "Das war definitiv der Fall." Speziell sei es auch wegen des Showdowns seines Zimmerkollegen Mathies gewesen. "Es war vom Anfang bis Ende emotional."

Prommegger hatte sich im Achtelfinale gegen den slowenischen Olympia-Zweiten Tim Mastnak, im Viertelfinale gegen den Italiener Roland Fischnaller und im Semifinale eben gegen Lee durchgesetzt. Mathies hatte seine Laufbahn mit Erfolgen gegen den Italiener Maurizio Bormolini und den Deutschen Stefan Baumeister verlängert, Niederlagen gab es im Semifinale gegen Coratti und im Duell um Platz drei gegen Lee. Alexander Payer schied im Achtelfinale aus. PGS-Olympiasieger Benjamin Karl und Arvid Auner hatten die Qualifikation nicht überstanden.

Den Tagessieg bei den Frauen sicherte sich die Schweizerin Julie Zogg vor Überraschungsfinalistin Megan Farrell. Die Kanadierin war im Semifinale gegen Ulbing weitergekommen, nachdem die Kärntnerin beim letzten Tor gestürzt war. Damit vergab die Olympia-Zweite auch ihre allerletzte Chance auf Gewinn des Gesamtweltcups. Im "kleinen Finale" hatte Ulbing gegen die deutsche Gesamtweltcup-Siegerin Ramona Hofmeister leicht das Nachsehen. Ulbing wurde über die Saison hinter Zogg Dritte und in der Slalom-Spezialwertung Vierte.

Die 24-Jährige trauerte einem besseren Ergebnis nicht nach: "Vor der Saison hätte ich von einem dritten Platz im Gesamtweltcup nicht zu träumen gewagt", resümierte die Olympia-Zweite. "Ich habe in diesem Winter einen enormen Schritt nach vorne gemacht und bin sehr froh darüber, auf welchem Niveau ich jetzt snowboarden kann." Mathies war anlässlich seines Abschieds von einer großen Fankolonie nach Oberbayern begleitet worden, darunter mit Markus Schairer der Snowboard-Cross-Weltmeister 2009.

In der Tageswertung belegte die Kärntnerin Sabine Schöffmann unmittelbar vor der Salzburgerin Claudia Riegler Rang neun, für Julia Dujmovits blieb Position 16. Bei den Männern kam Payer auf Rang 13. Im Gesamtweltcup reichte es für die Österreicher zu keinem Podestplatz, Prommegger wurde hinter Lee, Baumeister und Coratti Vierter. Die Saison wird am Sonntag (11.00 Uhr, live ORF Sport +) mit einem Slalom-Teambewerb abgeschlossen.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Salzburger Andreas Prommegger hat am Samstag im Weltcup der Parallel-Snowboarder beim Saison-Finale in Berchtesgaden den Slalom und auch den Spezial-Weltcup gewonnen.
  • Der 41-Jährige holte seinen 21. Weltcupsieg zeitgleich mit dem Italiener Edwin Coratti, der Gesamtweltcupsieg ging an den Südkoreaner Lee Sang-hoo.
  • Der Vorarlberger Lukas Mathies wurde in seinem letzten Karriere-Rennen Vierter.
  • Alexander Payer schied im Achtelfinale aus.