David AlabaAPA/AFP/Jonathan Nackstrand

ÖFB-Machtkampf: Jetzt spricht Kapitän Alaba

Wenige Tage vor der mit Spannung erwartenden Präsidiumssitzung hat sich nun auch Kapitän David Alaba zu Wort gemeldet.

Der Schlagabtausch zwischen Österreichs Nationalspielern und Top-Funktionären im ÖFB geht in die nächste Runde. Nun meldete sich auch David Alaba zu Wort, nachdem Verbands-Vizepräsident Johann Gartner über eine angebliche Streikdrohung der Teamspieler berichtet hatte.

Der im Mannschaftsrat sitzende Real-Star sagte am Dienstag gegenüber dem "Kurier": "Herr Gartner behauptet hier die Unwahrheit. Wir haben niemals gedroht, nicht zu spielen."

ÖFB-Streit geht weiter

Was war passiert: Der niederösterreichische Landesverbandschef hatte gegenüber den "NÖN" ein von ihm aufgeschnapptes Detail aus der Unterredung des Mannschaftsrats mit der ÖFB-Spitze am 11. November ausgeplaudert.

Gartner wurde mit den Worten zitiert: "Da wurde damit gedroht, dass sie nicht mehr spielen." Ein Zitat, an das sich der ehemalige Interimspräsident des ÖFB (Februar bis Juli 2023) nun so nicht mehr erinnern konnte.

Vom "Kurier" darauf angesprochen, meinte Gartner nun: "Ich werde oft zitiert, obwohl ich nichts gesagt habe." Er habe das besagte Interview noch gar nicht gelesen.

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Unterstützung für Alaba

Alaba hielt fest, dass neben seinen Kollegen im Spielerrat auch ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer und weitere beim Gespräch teilnehmende Vizepräsidenten seine Version bestätigen können. Der Oberösterreicher Gerhard Götschhofer gab dem derzeit verletzten Teamkapitän recht.

Von einem Streik der Spieler sei nie die Rede gewesen. "Das ist nicht einmal ansatzweise passiert und ist eine bodenlose Unterstellung", so Götschhofer.

Im Disput um die bevorstehende Kündigung von ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold gibt es seit Tagen einen verbalen Schlagabtausch zwischen Vertretern aus dem Nationalteam um Trainer Ralf Rangnick und Funktionären.

Teamchef Rangnick kritisch

Nach dem 1:1 gegen Slowenien gab Rangnick an, seit längerem keinen Kontakt mehr zu Mitterdorfer zu haben. Der Kärntner selbst sagte daraufhin, erst am 5. November mit dem Deutschen gesprochen zu haben.

Mitterdorfer will seine geplante Strukturreform im ÖFB im Rahmen einer außerordentlichen Präsidiumssitzung am Freitag durchsetzen.

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ribbon Zusammenfassung
  • David Alaba hat die Behauptung von ÖFB-Vizepräsident Johann Gartner, der Mannschaftsrat habe mit einem Streik gedroht, als unwahr zurückgewiesen.
  • Alaba erhält Unterstützung von ÖFB-Präsident Klaus Mitterdorfer und anderen Vizepräsidenten.
  • Der Streit um die geplante Kündigung von ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold hat zu einem verbalen Schlagabtausch zwischen Nationalteam-Vertretern und Funktionären geführt.
  • Ralf Rangnick gab an, seit längerem keinen Kontakt zu Klaus Mitterdorfer zu haben, während dieser eine geplante Strukturreform im ÖFB bei einer außerordentlichen Präsidiumssitzung durchsetzen will.