Villach-Anschlag
Kärntner Landesregierung für TikTok-Verbot
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstag haben die Spitzen der Kärntner Landesregierung - SPÖ-Landeshauptmann Peter Kaiser und ÖVP-Vize Martin Gruber - mehr Social-Media-Monitoring und ein TikTok-Verbot gefordert.
Gruber für TikTok-Verbot
Auch der Terrorverdächtige von Villach soll sich innerhalb kurzer Zeit online radikalisiert haben. Soziale Netzwerke seien, befeuert durch Algorithmen, ein "Nährboden" für Radikalisierung und extremistische Ideologien. Diesen Nährboden müsse man "trockenlegen", notfalls durch ein Verbot der entsprechenden Apps und sozialen Netzwerke, "wenn sich die Unternehmen nicht kooperativ zeigen", sagte Vize-Landeshauptmann Gruber.
Landeshauptmann Kaiser erneuerte auch die politische Forderung nach einer Messenger-Überwachung - zeitgleich tat dies auch ÖVP-Innenminister Gerhard Karner bei einer parallel stattfindenden Pressekonferenz.
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Keine "politische Vereinnahmung" von Trauermarsch
Kaiser forderte auch, den für Dienstag geplanten Trauermarsch in der Villacher Innenstadt "nicht politisch zu vereinnahmen". Die schreckliche Tat und der Tod des 14-Jährigen solle nicht für "politisches Kleingeld" missbraucht werden. Stattdessen solle es um die Trauer für das Todesopfer und das Mitgefühl für die Angehörigen gehen.
Terroranschlag: Schock und Trauer in Villach
Zusammenfassung
- Nach dem islamistischen Terroranschlag in Villach forderte der Kärntner Landeshauptmann-Stellvertreter Martin Gruber (ÖVP) ein TikTok-Verbot.
- Weiters solle es endlich mehr Social-Media-Monitoring geben, da die Radikalisierung dort stattfinde.
- Auch für Messenger-Überwachung sprach sich die Landesregierung aus.
- Kaiser forderte auch, den für Dienstag geplanten Trauermarsch in der Villacher Innenstadt "nicht politisch zu vereinnahmen".